Seite 1 von 1
An: Präs Anderl, Dir Klein
Kopie an: BL Kubitschek, AL Schlager
Bearbeitet von: Maria Burgstaller Abt: WP TelNr: 12165
Erstellt am 20.11.2020 aktualisiert am: 20.11.2020 16:07 Version: 2
Erstellt im Auftrag von: Übersandt im Auftrag von:
Betreff: EU-Konsultation "Eine langfristige Vision für ländliche Gebiete"
Die Europäische Kommission möchte eine Debatte über die Zukunft der ländlichen Gebiete und ihre Rolle in
unserer Gesellschaft anstoßen. Diese Konsultation ist einer der ersten Schritte für die Erarbeitung einer
langfristigen Vision für ländliche Gebiete. In der Konsultation wird untersucht, wie es sich in ländlichen
Gebieten gegenwärtig lebt und wie sich die ländlichen Gebiete bis 2040 verändern sollen.
Die Bundesarbeitskammer (BAK) sieht dringenden Handlungsbedarf in folgenden Bereichen:
• Beschäftigung: Schaffung von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen
• Soziale Infrastruktur ausbauen: Schaffung von öffentlichen Dienstleistungen wie zB Kinderbetreuungs-,
Pflege- und Gesundheitseinrichtungen
• Zukunftsfähige Mobilität: Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der digitalen Infrastruktur
• Umsetzung der Ziele des Green Deals und der Farm to Fork Strategie
• Klimaziele auch im Agrarsektor erreichen
• Soziale Nachhaltigkeit in der Agrarproduktion - gegen prekäre Arbeitsplätze in Landwirtschaft und
Verarbeitungsbranchen
Die BAK sieht die Erarbeitung einer langfristigen Vision für den ländlichen Raum als sehr wichtig an und wird
daher nicht nur auf die Fragen im Fragebogen eingehen, sondern im Textteil ausführlich dazu Stellung
nehmen, indem sie die bereits in anderen Konsultationen und Stellungnahmen (vor allem jene zur Farm to
Fork Strategie) eingenommenen Positionen bekräftigt und besonders auch auf die Forderungen der
Arbeiterkammern in den Bundesländern eingeht. Diese kritisieren vor allem auch, dass das seit dem Jahr 2000
existierende EU-Programme zur Entwicklung des ländlichen Raums (LE-Programm) in der Realität ein
Programm für den Agrarsektor ist und nicht für die gesamte Bevölkerung im ländlichen Raum zur Verfügung
steht. Die BAK schlägt vor, den Fonds für die ländliche Entwicklung (ELER) zu reformieren und diesen
tatsächlich für die Entwicklung der ländlichen Gebiete bereitzustellen.
Die wichtigsten Komponenten einer langfristeigen EU-Strategie für den ländlichen Raum sind Strategien zur
Erreichung der Klima-, Energie- und Biodiversitätsziele, Strategien zur Schaffung von Arbeitsplätzen,
Aufrechterhaltung und Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur um die notwendigen Dienstleistungen der
Daseinsvorsorge - insbesondere gute und leistbare Kinderbetreuungseinrichtungen und attraktive öffentliche
Verkehrsmittel - zu garantieren.
Aktenvermerk???