Finanzmarktaufsichtsbehörde
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1090 Wien
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- WW-St/Sonst/Pa Thomas Zotter DW 12637 DW 142637 24.02.2022
Input zur Studie der Finanzmarktaufsichtsbehörde: „Digitalisierung am öster-
reichischen Finanzmarkt“
Die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) hat 2018 mit einer Analyse zur Digi-
talisierung am österreichischen Finanzmarkt begonnen und 2021 eine neue umfassende Stu-
die in allen Sektoren durchgeführt. Die Stakeholder der FMA – beaufsichtigte Unternehmen,
die Investoren, Sparer, Versicherungsnehmer und die Verbraucherinnen und Verbraucher, öf-
fentliche Institutionen und die interessierte Öffentlichkeit – wurden eingeladen, die in diesem
Bericht skizzierten Erkenntnisse und Schlussfolgerungen kritisch zu hinterfragen und um Ihre
Sichtweisen, Erfahrungen und Lösungsansätze anzureichern.
Die Bundesarbeitskammer (BAK) bedankt sich für diese Möglichkeit, als Stakeholder an die-
sem Konsultationsprozess teilnehmen zu können und äußert sich zu ausgesuchten Fragen
der Studie nicht ohne einige grundsätzliche Überlegungen voranzustellen.
Der Fokus der Studie liegt sehr stark auf den Anbietern und stellt Chancen, Trends und Risiken
der Digitalisierung, bezogen auf Produkte und Dienstleistungen, in den Mittelpunkt. Gesamt-
wirtschaftliche Fragen, Fragen der Finanzmarktstabilität, der Auswirkung auf Beschäftigte und
die Frage der Einbindung von Beschäftigten in den Prozess werden hingegen weniger stark
beleuchtet.
Der Erfolg einer Strategie wird aber entscheidend von einem aktiven Umgang mit Fragen der
zukünftigen Beschäftigtenstruktur, der Qualifikation, aber auch von der Einbindung der Be-
schäftigten in einen solchen Strategieprozess abhängen. Zudem sollten aus Sicht der BAK
Fragen des Datenschutzes (auch im Hinblick auf das Bankgeheimnis), des Verbraucherschut-
zes und die Frage des Umgangs mit Haftungen für Risiken stärker betont werden, die mit der
Digitalisierung verbunden sind. Von letzterem betroffen sind auch Fragen der Wahlfreiheit und
der Exklusion von Kundengruppen durch neue Technologien. Es wird begrüßt, dass die FMA