I. EINLEITUNG
1. Themenstellung und Hauptergebnisse
Das Thema dieser Studie (*) ist die Untersuchung des industriellen Struktur¬
wandels auf regionaler Ebene während der Wachstumsschwäche der österreichi¬
schen und der westeuropäischen Wirtschaft in der Zeit zwischen dem ersten
Ölpreisschock und dem Konjunkturaufschwung gegen Ende der achtziger Jahre,
der vermutlich den Beginn einer neuen Phase wieder stärkeren Wirtschafts¬
wachstums signalisiert. Das zentrale Interesse gilt dabei den Investitionen
in ihrer Bedeutving als Determinante des Strukturwandels. Dies erscheint schon
deshalb gerechtfertigt, weil trotz einer gewissen Gewichtsverlagerung in der
Wirtschaftsförderung von der Hardware zur Software der finanziellen Förderung
und zu immateriellen Komponenten auch heute noch die finanzielle Investiti¬
onsförderung von Mittelaufwand her gesehen das wichtigste Instrument der
regionalen Wirtschaftsförderung darstellt.
Wie die nachstehende Übersicht 1 zeigt, hat die Dynamik der Industrieinvesti¬
tionen in der Phase der Wachstumsschwäche deutlich nachgelassen. Während in
der Boomperiode 1970/73 die Industrieinvestitionen 4,7 % des BIP und 16,8 %
der gesamten Brutto-Anlageinvestitionen ausmachten, waren es in den beiden
darauffolgenden Zeitabschnitten nur noch 3,5 % bzw 3,1 %. Das bedeutet, daß
in dieser Phase die Industrieinvestitionen nicht nur schwächer als das BIP,
sondern auch langsamer als die Brutto-Anlageinvestitionen insgesamt zunahmen.
Erst in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre wurde dieser sinkende Trend
gebrochen und die Investitionen in der Industrie wuchsen wieder überdurch-