Z U R G E S C H I C H T E N A C H H A L T I G E R E N T W I C K L U N G U N D S O Z I A L E R N A C H H A L T I G K E I T
wie ökologische Netzwerke und globale Umweltschutzorganisationen nebeneinander. Zum
Teil sind sie miteinander verknüpft, zum Teil aber auch organisatorisch und inhaltlich
deutlich voneinander getrennt. Liest man Tabelle 1 von links nach rechts, wird deutlich,
welche Aktivitäten zu den bereits vorhandenen hinzu gekommen sind.
Doch trotz einer zunehmenden Analyse und Berücksichtigung der Wechselverhältnisse der
Mensch/Gesellschaft- Natur/Umweltbeziehungen stehen auch bei den Ansätzen zu einer
nachhaltigen Entwicklung ökologische Zielsetzungen im Vordergrund.
Tabelle 1: Die 3 Phasen des Environmentalismus entlang ausgewählter Dimensionen
Traditioneller Naturschutz Phase der Ökologiebewegungen Phase der globalisierten
ökologischen Krise
Akteure Naturschutzverbände a) Netzwerke von nicht-
staatlichen Organisationen und
Gruppierungen
Beginn staatlicher
Umweltpolitik
Beginn globaler Umweltpolitik
United Nations
Globale Umweltorganisationen
Lokale Netzwerke von NGOs
Ziele selektiver Artenschutz
Erhalt und Schutz ausgewählter
naturnaher Flächen
heterogene Ziele
unterschiedliche Gruppen:
a) von der Durchsetzung der
Umweltschutzinteressen lokaler
Betroffener bis zur
grundlegenden Kritik des
militärisch-industriellen
Komplexes
b) Ökologische Modernisierung
c) Vernetzung von
Entwicklungspolitik und
Umweltpolitik
Globale nachhaltige
Entwicklung
räumliche
Orientierung
der Aktivitäten
National national und lokal global („think globally act
locally“)
Instrumente Errichtung von Naturparks und
Schutzflächen, Kampagnen
Ordnungspolitik,
finanzielle Anreize,
Aufklärung der Bevölkerung,
Protestaktionen
„Runde Tische“,
freiwillige Vereinbarungen,
internationale Abkommen,
strategische Protestaktionen
Verhältnis
Ökologie/
Ökonomie/
Soziales
Ökologie im Vordergrund Umweltschutz im Vordergrund,
aber Anerkennung
gesellschaftspolitischer
Wirkungszusammenhänge
Ökologie dominant, aber z. T.
Bewusstsein für ökonomische
und soziale Zusammenhänge
öffentliche
Wahrnehmung
marginal wechselhaft („issue attention
cycles“);
bei einzelnen Protestaktionen
hoch
weltweite Verbreitung von
Umweltbewusstsein
B u n d e s a r b e i t s k a m m e r 13