4.2. HANDELSANGESTELLTE
Ältere im Handel blicken zumeist auf eine relativ diskontinuierliche berufliche Vergangenheit
zurück. 44% haben schon viermal und öfter den Betrieb gewechselt, ein Phänomen, das
sonst eher bei Arbeitern als bei Angestellten zu beobachten ist.
14
46 Personen wurden befragt, in der Mehrheit Frauen (70%) und Angestellte (83%).
88% hatten einen Pflichtschul- bzw. Lehrabschluss, 12% verfügten über einen
Fachschul-, Matura- oder Universitätsabschluss. Wie im Handel üblich, waren viele
(40%) teilzeitbeschäftigt, immerhin drei Viertel von ihnen arbeiteten aber zwischen
26 und 35 Stunden.
Aufgrund der geringen Stichprobengröße werden Arbeiter und Angestellte gemeinsam
ausgewiesen und den Gesamtstichproben der anderen Betriebe gegenübergestellt.
Befund
Verglichen mit allen anderen untersuchten Berufsgruppen ist die Situation der Be-
schäftigten im Handel am wenigsten befriedigend: häufige Firmenwechsel, ungünstige
Arbeitszeiten, schlechte betriebliche Sozialleistungen, monotone Tätigkeiten bei häu-
figer Überforderung usw. Das alles für ein Einkommen, das häufig nicht einmal für die
eigene Existenzsicherung reicht. Einzig bei der Altersdiskriminierung fällt der Handel
positiv auf: Ältere werden im Betrieb durchaus geschätzt.
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Anzahl der Betriebswechsel
Elektro
Spital
Pharma
Bau
Handel
Kfz
57% 19% 15% 7% 2
18% 21% 32% 18% 12%
15% 21% 43% 17% 4%
11% 15% 32% 28% 14%
2% 19% 35% 21% 23%
1% 16% 33% 25% 25%
nie 1 mal 2 bis 3 mal 4 bis 5 mal öfter als 5 mal
StudieEinzelseiten 27.07.2006 9:00 Uhr Seite 14