Kapitel 6
Fazit und zuku¨nftige Arbeit
Es werden nun die wichtigsten Ergebnisse zu den E?ekten der Exportnachfrage
auf die o¨sterreichische Wirtschaft im Hinblick auf eine gestiegene Internatio-
nalisierung, besonders seit dem EU-Beitritt, zusammengefasst. Dabei liegt das
Hauptaugenmerk auf den Wertscho¨pfungse?ekten der Exporte.
Es wurde festgestellt, dass sich Wertscho¨pfungse?ekte gut mit den Methoden
der IO-Analyse abbilden lassen. Aufgrund klassi?katorischer und methodischer
Vera¨nderungen in der Erstellung von Aufkommens- und Verwendungstabellen,
welche die Datengrundlage fu¨r die meisten der hier vorliegenden Ergebnisse
bilden, ist ein Vergleich mit IO-Multiplikatoren vor 1995 nur bedingt mo¨glich.
Allerdings ko¨nnen mit den hier verwendeten Tabellen die Vera¨nderungen fu¨r
die o¨sterreichische Wirtschaft ab dem EU-Beitritt aufgrund der Einheitlichkeit
von 1995 an gut erfasst werden.
Eine Betrachtung der VGR-Daten hat erwiesen, dass Exporte stark angestie-
gen sind u¨ber die letzten 30 Jahre. Deshalb wurden im folgenden Schritt die
Daten der Aufkommens- und Verwendungstabellen seit 1995 genauer behan-
delt. Ein Vergleich der Spezialisierungsmuster der Exporte hat ergeben, dass
im Export vor allem Gu¨ter der unteren O¨CPA-Bereiche, also zum großen Teil
Sachgu¨ter, nachgefragt wurden. Bei den gesamten Exporten wiesen die Gu¨ter
29 (Maschinen) und 34 (Kraftwagen und Kraftwagenteile) u¨ber alle Beobach-
tungszeitpunkte die ho¨chsten Prozentsa¨tze auf. Die besondere Bedeutung der
EU-Exporte zeigte sich im hohen Anteil an den gesamten Exporten. Von den
gesamten Exporten unterschieden sich die EU-Exporte dahingehend, dass das
Gut 34 (Kraftwagen und Kraftwagenteile) u¨ber alle Beobachtungszeitpunkte
deutlich mehr nachgefragt wurde als das Gut 29 (Maschinen).
Betrachtet man Produktionse?ekte der Exporte, so ?ndet man einen starken
Anstieg der exportinduzierten Produktion u¨ber die Beobachtungszeitpunkte.
Daru¨ber hinaus wurde festgestellt, dass durch die Exportnachfrage auch Sekto-
ren pro?tieren, deren Gu¨ter selbst nicht direkt im Export nachgefragt werden.
Der Produktionsmultiplikator der Exporte wies stets hohe Werte auf. Allerdings
muss dabei seit 1995 ein stetiger Ru¨ckgang verzeichnet werden. Fu¨r das Jahr
2002 ?ndet sich dennoch ein hoher Wert von 1,41.
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