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KommentAr des BmAsK Zu den studien
„eu-siLc 2008“ und „eingLiederungsindiKAtoren“
eu-KennZAhLen fÜr den soZiALBereich
die eu-staaten haben sich im rahmen der „offenen methode der Koordinierung“
auf gemeinsame Kennzahlen für den sozialbereich geeinigt. damit sollen fundierte
empirische grundlagen für die nationalstaatlichen Politiken und initiativen auf eu-
ebene geschaffen werden.
eine eu-Verordnung verpflichtet die mitgliedstaaten, regelmäßig eine erhebung durch-
zuführen (eu-siLc). dadurch soll gewährleistet sein, dass alle mitgliedstaaten daten
zu den gemeinsamen eu-Kennzahlen zur Verfügung stellen.
Zusätzlich zu diesen indikatoren wird den mitgliedstaaten empfohlen, nationale indika-
toren zu entwickeln, die auf die spezifischen umstände und politischen Zielsetzungen
in den jeweiligen staaten abgestimmt sind.
diese eu-Vereinbarungen und empfehlungen sind der Ausgangspunkt für die beiden
im Auftrag des BmAsK von statistik Austria erstellten studien.
Auch wenn einige eu-Kennzahlen diskussionswürdig sind, leisten sie gegenüber einer
v.a. wirtschaftlichen Betrachtungsweise einen wesentlichen Beitrag für eine ausgewo-
genere Beurteilung der sozioökonomischen entwicklung. die güte einer gesellschaft
zeigt sich nicht nur in der entwicklung der wirtschafts- und generellen wohlstandsdaten.
ebenso bedeutsam sind die teilhabechancen verschiedener gesellschaftlicher gruppen
am wohlstand. dies hängt zum einen von der Verteilung der zur Verfügung stehenden
finanziellen ressourcen ab, zum anderen auch von der Qualität und den Zugangschan-