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Full text: Wirtschaft und Gesellschaft - 1994 Heft 4 (4)

20. Jahrgang (1994), Heft 4 Wirtschaft und Gesellschaft Die Tabelle 1 ist eine auf die haushaltstechnische Ausstattung bezoge­ ne Auswahl, enthält also nicht Unterhaltungselektronik, Freizeitgeräte usw. Sie zeigt, wie vielfältig der Güterstandard in den Haushalten ge­ worden ist. Wichtig ist, diese Gütervielfalt in den Haushalten auch im Zusammenhang mit Beschaffungsaufwendungen, Kosten des Betriebs, der Wartung usw. zu sehen. Ein anderer wichtiger Punkt ist die soziale Wahrnehmung dieser Kon­ sumgütervielfalt bzw. die soziale Relevanz von Konsumgüterbesitz. Menschen neigen offenbar dazu, den Ausstattungsgrad mit bestimmten sozial hoch bewerteten Konsumgütern zu überschätzen (4), wenn auch diese Überschätzungsneigung in den letzten Jahren offenbar abgenom­ men hat (5). Dies erinnert an das Duesenberry-Theorem der Orientie­ rung des subjektiven Konsumverhaltens an der sozio-ökonomisch höhe­ ren Gruppe. 2.2 Einkommensentwicklung Verfolgt man die Entwicklung der Haushaltseinkommen, dann zeigt sich, daß diese im Schnitt nominell (und auch real) in den letzten Jahren kontinuierlich und deutlich gestiegen sind. Der oben angeführte, gestie­ gene Ausstattungsgrad der Haushalte war ja schon ein Indikator dafür. Tabelle 2: Entwicklung der Einkommen Haushaltseinkommen, netto im Monat (12 Kalendermonate) (6) Jahr: in S 1977 1982 1991 9.400 12 .900 25 .500 Von 1 977 auf 1991 ergibt sich damit im Durchschnitt eine nominelle jährliche Steigerung der netto für den Haushalt verfügbaren Einkom­ men von rd. 7 ,4 Prozent. Sowohl bei der Ausgabenseite wie auch bei der Einkommensseite der Haushalte werden heute zwei Sachverhalte regel­ mäßig nicht beachtet: Zum einen eine (betriebsspezifisch sicherlich unterschiedliche) Ver­ schleifung von Konsumausgaben mit betrieblichen Sachverhalten bei unternehmerisch tätigen Personen, - Konsumbereiche (manche Lebens­ mittel, das Wohnen beispielsweise) werden beispielsweise bei Landwir­ ten typischerweise aus dem Betrieb finanziert; reale Konsumstandards werden damit höher sein, als die bloß monetären. Zum anderen sind Haushalte ja üblicherweise nicht reine Konsumein­ heiten, sondern produktive Wirtschaftseinheiten, die Konsumausgaben auch mit einer Vielzahl von hauswirtschaftliehen Tätigkeiten substitu­ ieren können und es ja überwiegend auch tun (beispielsweise Wäscherei- 561
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