To p - E i n kommEn und V ErmögEn i n ö sT ErrE i ch | 11
Thema
Die Studie “Vermögen in Österreich. Bestände, Verteilung und
Besteuerungsoptionen”:
http://media.arbeiterkammer.at/PDF/MaterialienWuG_126.pdf
aus unterschiedlichen Vermögenssteuer-
modellen berechnet werden. Im Auftrag
der Arbeiterkammern Wien und Ober-
österreich hat die Universität Linz verschie-
dene Steuertarife berechnet und kommt
trotz großzügiger Freibeträge auf ein
potenzielles Aufkommen zwischen zwei
und fünf Milliarden Euro pro Jahr. Zusätz-
lich könnte man mit der Wiedereinführung
von Erbschafts- und Schenkungssteuern
laut Berechnungen der WU Wien rund
550 Millionen Euro jährlich einbringen.
Durch die sinnvolle Gestaltung dieser
Steuern mit großzügigen Freibeträgen
wäre die breite Mehrheit der österreichi-
schen Haushalte von diesen Steuern gar
nicht betroffen.
? Vermögenssteuer: Bei einem Frei-
betrag von 1 Million Euro pro Haus-
halt, einem geringen Steuersatz von
0,3 Prozent auf Vermögen zwischen
1 und 2 Millionen und einem Steuer-
satz von 0,7 Prozent auf Vermögen
über 2 Millionen Euro würde eine Ver-
mögenssteuer bereits rund 2,6 Milliar-
den Euro pro Jahr einbringen.
? Erbschaftssteuer: Bei einem Frei-
betrag von 500.000 Euro pro Erbfall
und einem Steuersatz von 15 Prozent
sind etwa die größten 5 Prozent der
Erbschaften betroffen. Das jährliche
Aufkommen für dieses Modell würde
rund 550 Millionen Euro betragen.
? Die Erhöhung vermögensbezogener
Steuern würde die finanziellen Mittel
für die dringend notwendige steuer-
liche Entlastung für Arbeiternehmer-
Innen liefern. Oder die Einnahmen
könnten für den Ausbau sozialer
Dienstleistungen verwendet werden.
Folder_Vermögen.indd 11 20.06.14 13:25