To p - E i n kommEn und V ErmögEn i n ö sT ErrE i ch | 17
Thema
Mit seinem Buch „Capital in the Twenty-First Century” (Kapital im 21. Jahr-
hundert) heizte der französische Ökonom Thomas Piketty die Diskussion um
die Verteilung von Einkommen und Vermögen an. Sein Werk, das sowohl in den
USA als auch in Europa die Bestsellerlisten erstürmte, beruht auf einer über
lange Jahre detailreich aufgebauten und damit einzigartigen Datenbank. Die
Analyse der historischen Entwicklung der Verteilung in jenen 20 Ländern, für die
entsprechende Daten vorhanden waren ( Österreich ist nicht dabei ), liefert zwei
zentrale Erkenntnisse: Erstens nimmt die Konzentration von Einkommen und
Vermögen beim reichsten Prozent seit dem Ende des 2. Weltkriegs beständig zu
und spielt eine entscheidende Rolle bei der Zunahme der ökonomischen Un-
gleichheit. Zweitens läuft die Entwicklung darauf hinaus, dass Familiendynastien
durch die Vererbung von stetig wachsenden Vermögen eine immer dominantere
Position in der Gesellschaft einnehmen.
Thomas Piketty stellt am 4. Juli 2014 in der AK Wien sein Buch vor.
Das Buch:
Piketty, Thomas ( 2014 ) Capital in the Twenty-First Century. The Belknap Press
of Harvard University Press Cambridge.
stabilere Entwicklung der Wirtschaft,
tragen dazu bei, dass der Finanzsektor
die ökonomische Entwicklung unter-
stützt, statt sie zu dominieren, ermög-
lichen eine gerechtere Verteilung des
Wohlstandes und schützen die De-
mokratie vor ungesunder Vermögens-
und Machtkonzentration.
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