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ihre sozialen Investitionen allerdings reduziert. Dänemark, Deutschland, Frankreich, die Nie-
derlande, Spanien, Italien, Portugal und die Tschechische Republik haben hingegen ihre Sozi-
alinvestitionen relativ zum BIP mehr oder weniger konstant gehalten.
In Österreich zeigt sich für die Bereiche Forschung und aktive und aktivierende Arbeitsmarkt-
politik in den Jahren 2000 bis 2012 eine Ausgabensteigerung, aber ein relativ konstanter Ver-
lauf der Bildungsausgaben (inkl. (Teil-)Ausgaben für Kindergärten).
Übersicht 1: Öffentliche Ausgaben für ausgewählte sozialpolitische Bereiche
in Österreich (in % des BIP)
Quelle: Statistik Austria (COFOG), BMASK, WIFO-Berechnungen.
Übersicht 2: Öffentliche Ausgaben für sozialen Schutz in Österreich (in % des BIP)
Quelle: Eurostat (ESSOSS).
Die öffentlichen Ausgaben für sozialen Schutz in Österreich haben sich seit der Finanz- und
Wirtschaftskrise natürlich erhöht – diese Krise hat allerdings die Funktion der öffentlichen
Ausgaben für sozialen Schutz als automatische Stabilisatoren eindeutig gezeigt. Wie sich
in der oben stehenden Auflistung zeigt, sind bei den öffentlichen Ausgaben für sozialen Schutz
Bereiche inkludiert, die zum Teil auch als soziale Investitionen gesehen werden können. Eine
genaue Abgrenzung zwischen diesen beiden Bereichen ist dementsprechend nicht möglich.
Wie bereits erwähnt, haben soziale Investitionen heute einen starken Einfluss auf die Ausga-
2000 2005 2010 2012
Bildung 5,6 5,2 5,7 5,6
Forschung 0,6 0,9 1,2 1,2
Aktive und aktivierende
Arbeitsmarktpolitik
0,4 0,7 0,8 0,7
Summe 6,6 6,8 7,7 7,5
2000 2005 2010
Krankheit/Gesundheitsversorgung 7,0 6,9 7,4
Invalidität/Gebrechen 2,7 2,3 2,2
Alter 10,9 11,3 12,7
Hinterbliebene 2,3 2,0 2,0
Familie/Kinder 2,9 2,8 3,1
Arbeitslosigkeit 1,3 1,6 1,7
Wohnung 0,1 0,1 0,1
Soziale Ausgrenzung 0,2 0,3 0,3
Ausgaben insgesamt (Sozialquote) 28,3 28,2 30,4