Seite 3 | Wirtschaftspolitik Standpunkte 1/2020
Rund 1 Million bzw. 27% der Haushalte in
Österreich verwenden Gas als häufigsten Ener-
gieträger, gefolgt von Fernwärme (25%),
Brennholz (16%) und Heizöl (16%). Strom folgt
an 5. Stelle (7%), darauf Holzpellets (5%). Al-
ternative Energieträger (3%) und Kohle (0,5%)
werden am wenigsten häufig genutzt.
Abbildung 2 zeigt die Häufigkeiten der in Ös-
terreich genutzten Heizungsarten und Ener-
gieträger an, gleichzeitig aber auch deren
Verteilung: Hauszentralheizungen werden zu
ähnlich gleich großen Teilen mit Brennholz,
Heizöl oder Gas geheizt, Einzelöfen hingegen
vorwiegend mit Brennholz. Heizungsarten wie
Fernwärme, Etagenheizung oder Elektrohei-
zungen sind durch ihre Technologie fast aus-
schließlich für bestimmte Energiearten
(Fernwärme, Gas, Strom) verwendbar.2 Je breiter
und höher die jeweiligen Balken in Abbildung 2
sind, desto häufiger kommt die jeweilige Hei-
zungsart bzw. der jeweilige Energieträger vor.
Verteilung der Heizungsarten und
Energieträger nach Haushaltstypen
Während Fernwärmeheizsysteme bei Alleiner-
ziehenden mit knapp 40% das am häufigsten
verwendete Heizungssystem darstellen, ist es
bei Paarhaushalten (mit oder ohne Kinder) so-
wie bei Pensionistenpaarhaushalten die Haus-
zentralheizung. Paarhaushalte betreiben diese
überdurchschnittlich oft mit Gas3, Pensionisten-
Paarhaushalte jedoch zu fast gleich großen An-
ABBILDUNG 1: VERTEILUNG DER HEIZUNGSARTEN & ENERGIETRÄGER IN ÖSTERREICH
Quelle: INEQ, WU-Wien, AK-Darstellung
2. Zur Fernwärme ist an dieser Stelle zu sagen, dass unterschiedliche Brennstoffe zu deren Erzeugung eingesetzt werden. So zeigen Auswertungen
der Statistik Austria, dass Fernwärme 2017 zu 4% aus Kohle, zu 5,3% aus Öl, zu 36,4% aus Erdgas, zu 1% aus Kohlegase, zu 7,2% aus brennbaren
Abfällen, zu 46% aus biogener Energie und zu 0,7% aus Umgebungswärme erzeugt wurden.
3. Paarhaushalte ohne Kinder benutzen hauptsächlich Gas (29,5%) und Fernwärme (27%). Paarhaushalte mit einem Kind nutzen diese Energieträger
ebenso überdurchschnittlich häufig, daneben aber auch Heizöl (17,5%).