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Klar ist: Schon
jetzt arbeiten die
ArbeitnehmerIn-
nen in Österreich
lange, die neuen
Arbeitszeitrege-
lungen kosten sie
Geld, bedeuten
weniger Freizeit
für sie, machen
ihr Familienleben
schwerer und
beeinträchtigen
ihre Gesundheit.
Renate Anderl,
AK Präsidentin
Die Diskussionen um
Arbeitszeitverlänge-
rungen orientieren sich
zumeist an der Wirt-
schaft. Allzu oft blenden
Wirtschaft und Indus-
trie die gesundheitli-
chen Auswirkungen
aus. Dabei ist sich die
Wissenschaft einig: Bei
zunehmender Dauer
der Arbeit ist mit einem
Anstieg von gesundheit-
lichen Beeinträchtigun-
gen zu rechnen.
wien.arbeiterkammer.at/meinestadt AK Stadt · Seite 2
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Rollsplitt
Wiener Bauordnungsnovelle I
Das starke Bevölkerungswachstum Wiens und
die damit verbundene große Nachfrage nach
Bauland erfordern einerseits den Schutz des
bestehenden Wohnraums, andererseits muss
neues Bauland für den sozialen Wohnbau
gewonnen werden. Die im vorliegenden Entwurf
vorgeschlagene Einführung einer Widmungska-
tegorie „geförderter Wohnbau“ ist eine langjäh-
rige Forderung der AK. Dem Problem der hohen
Grundstückskosten und der damit verbundenen
Schwierigkeit, leistbaren Wohnraum zu schaf-
fen, wird erstmals entgegengewirkt. Dadurch
wird eine Basis dafür geschaffen, mehr Fläche
für den geförderten Wohnbau zu gewinnen.
Wiener Bauordnungsnovelle II
Die unter dem Aspekt der Baukostensenkung
vorgeschlagenen Änderungen, wie beispiel-
weise die Verringerung der Wohnungsmindest-
größe, der Entfall der Trennung WC und Bad bei
Wohnungen mit mehr als zwei Zimmern sowie
der Entfall von Einlagerungsräumen werden von
der AK abgelehnt. Aus Sicht der Arbeiterkammer
ist es notwendig, mögliche Einsparungseffekte
auf Basis von einer Kosten-Nutzen-Rechnung
zu betrachten. Die zu erwartenden Qualitäts-
einbußen für die Bewohnerinnen und Bewohner
stehen bei einigen Vorschlägen in keinem Ver-
hältnis zum Argument der Verringerung der Bau-
kosten.
AK Rechtsberatung
Einem Boss kann es nicht schnell genug
gehen. Er will eine neue Gleitzeitverein-
barung nach dem 12-Stunden-Tag-Gesetz.
Ein Arbeitnehmer eines international tätigen
Handelsunternehmens hat sich an die AK Arbeits-
rechtsberatung gewandt. Die Firma legt derzeit
ihren 150 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in der
Wiener Zentrale eine neue Gleitzeitvereinbarung
zur Unterschrift vor, wonach aus bisherigen Über-
stunden reguläre, zuschlagsfreie Stunden wer-
den, die nur als Gleitzeit freigenommen werden
können.
In dem Unternehmen gibt es keinen Betriebsrat.
Die Firma kann daher mit jedem/r Einzelnen eine
Gleitzeitvereinbarung abschließen. Die Beschäf-
tigten akzeptieren diese in der Regel aus Angst
vor Arbeitsplatzverlust oder Karrierenachteilen.
Rechtlich hält diese Vereinbarung zwar auch mit
dem 12-Stunden-Tag-Gesetz nicht, es wird aber
kaum ein/e MitarbeiterIn dagegen klagen. Die
Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, ist zu groß.
Offensichtlich kann es den Unternehmen nicht
schnell genug gehen, die neue Gesetzeslage aus-
zunutzen. o
Erster Fall einer neuen Gleitzeitvereinbarung
Impressum: Medieninhaber und Herausgeber AK Wien, Prinz-
Eugen-Straße 20–22, 1040 Wien E-Mail stadt@akwien.at Telefon
01/501 65-13047 Redak tion Mag. Thomas Ritt (Leitung),
Jakob Fielhauer MitarbeiterInnen dieser Ausgabe DI MEng Raphael
Eder, Mag Oliver Gruber, Mag.a Katharina Hammer, Mag Christian
Resei, Redaktionssekre tariat Alina Andritsch 01/501 65-13047
Lektorat Christine Brunner Konzeption und Produktion Jakob
Fielhauer, www.fielhauer.at Coverfoto mma23, gynex (Adobestock),
herst1 Flickr, Bearbeitung Fielhauer Druck und Herstellung Druckerei
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Par. 25 wien.arbeiterkammer.at/impressum.htm; AK Stadt thematisiert
relevante Kommunal themen für Wiener ArbeitnehmerInnen.
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