Skip to main content

Full text: IFAM Info - 2009 Heft 1 (1)

IFAM ? Kapitalerhöhung erfolgen. Auch der Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen oder sale & lease back Finanzierungen oder Zuschüsse der öffentlichen Hand sind denkbar. Was Sie sich als Betriebsrat jedenfalls anschauen sollten ? Reserven des Unternehmens – Eigenkapitalausstat- tung ? Je höher das Eigenkapital des Unternehmens ist, desto länger können Verluste aufgefangen werden, desto länger überleben Unternehmen in der Krise. ? Eigentümerstruktur – Konzern ? - Wer sind die Eigentümer des Unternehmens? ? - Wer sind die AufsichtsrätInnen? ? - Ist das Unternehmen ein Kernunternehmen der Eigentümer/des Konzerns oder nur eine „sonstige Beteiligung“? ? - Haben die Eigentümer in einem anderen Be- reich/Unternehmen erhöhten Liquiditätsbedarf? ? - Besteht die Gefahr, dass Forderungen an den Konzern abgeschrieben werden müssen? ? - Wie hoch waren die Ausschüttungen in den letz- ten Jahren? Können die Eigentümer eine Kapital- erhöhung vornehmen? ? - Welchen Einfluss hat das lokale Management? ? Fremdkapital – Kredite ? Je höher das Fremdkapital ist, desto höher die Zins- belastung des Unternehmens, desto eher sinkt mo- mentan die Bereitschaft von Banken, weitere Kredite zur Verfügung zu stellen. Auch die Laufzeit bzw. Fäl- ligkeit ist entscheidend. ? Finanzanlagevermögen ? - Welche Tochterunternehmen/Beteiligungen hat das Unternehmen? Wie ist deren wirtschaftliche Situation? ? - Welche Wertpapiere bzw. Finanzanlageprodukte hat das Unternehmen? Gibt es hier besondere Risken, Abschreibungsbedarf? ? Gewinne – Verluste ? - Macht das Unternehmen noch Gewinne oder be- reits Verluste? Wie verteilt sich der Jahresüber- schuss bzw. -fehlbetrag auf das operative Ge- schäft (EBIT) bzw. das Finanzgeschäft (Finanz- erfolg)? ? Kundenstruktur ? - Wie ist die Kundenstruktur? ? - Ist die Abhängigkeit von einem oder mehreren Kunden groß? ? - Sind wichtige Kunden in der Krise? ? - In welchen Ländern sind die Abnehmer? Besteht in einem Absatzmarkt erhöhtes Wechselkurs- risiko? ? - Schauen Sie sich die Auftragsbestände und -eingänge an! Gibt es erhöhte Storno? Die wichtigsten Informationsrechte Die relevanten Informations- und Beratungsrechte des Betriebsrates sind im Arbeitsverfassungsgesetz gere- gelt. Die wichtigsten in den §§ 91 (allgemeine Informa- tionsrechte), 92 (Beratung, Quartalsbesprechungen), 108 (Wirtschaftliche Informations-, Interventions- und Beratungsrechte, Anspruch auf den Jahresabschluss, Wirtschaftspläne) und 109 (Mitwirkung bei Betriebs- änderungen) begründet. Nutzen Sie diese! IFAM-SPEZIALSEMINAR Betriebsräte im Aufsichtsrat und Anlagenbeirat von Pensionskassen Die AK Wien bietet im Rahmen der IFAM-Ausbil- dung ein Spezialseminar für Betriebsräte im Auf- sichtsrat und im Anlagenbeirat von Pensionskas- sen an. Themen sind u.a.: Analyse von Veranla- gungsergebnissen, Analyse von Pensionskassen- bilanzen, Risikomanagementsysteme, Rechte und Pflichten im Aufsichtsrat. 16.–17. Feruar 2009 Karl-Weigl-Bildungshaus der AK Wien Seminarraum 2 Brühlerstraße 73, 2340 Mödling Anmeldung: Nicole Appinger, ÖGB-Bildungsreferat 01/534 44-460 Versicherungsschutz für Aufsichtsräte Der ÖGB hat für ArbeitnehmervertreterInnen im Auf- sichtsrat eine Gruppenversicherung abgeschlossen, um sie bei eventuellen Regressansprüchen (Vermö- gensschäden) vor finanziellen Forderungen abzusi- chern bzw. Rechtschutz zu gewähren. Die Versiche- rungssumme beträgt ab 1. 1. 2009 pro Schadensfall bis zu 75.000 Euro; es besteht kein Selbstbehalt. Für die Inanspruchnahme des kostenlosen Versi- cherungsschutzes ist die Mitgliedschaft im Österrei- chischen Gewerkschaftsbund verpflichtend. Voraussetzung für die Aufnahme in die Versicherung ist das Senden der Formulare A1 und A2 (Entsen- dung von ArbeitnehmervertreterInnen im Aufsichts- rat, sowie das Änderungsformular) an den ÖGB und an die zuständige Gewerkschaft. Formulare und genauere Informationen erhalten Sie im ÖGB-Referat Organisation und Koordination, Be- triebsarbeit: 01 534 44-144 oder auf der Webseite www.betriebsraete.at
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.