(Fortsetzung von Seite 1)
W@r Kfar gegen dieinfSation?
wie in allen offiziellen Äußerungen
immer und immer wieder darauf hin¬
gewiesen, daß eine Inflation unter
allen Umständen vermieden werden
müsse, da gerade die arbeitenden
Menschen die Leidtragenden einer
solchen Entwicklung wären. In der
Einsicht von der Richtigkeit dieses
schwerwiegenden Arguments hat sich
die Arbeiter- und Angestelltenschaft
bei Lohnforderungen selbst größte
Zurückhaltung auferlegt.
Es wäre wohl da oder dort ein
leichtes gewesen, beträchtliche Lohn¬
erhöhungen durchzusetzen, doch es
wurde von gewerkschaftlicher Seite . „„
immer wieder darauf hingewiesen, Aw^ra2', 0kl°bei^ 1912 li^hteten die daß weitere Freiste,Abgeordneten Proksch und Genossen
Die verhafteten AEG-!ngenieure
wieder frei
In der vorigen Nummer der „Solidari¬
tät" wurde in der Rubrik „Unsere Erfolge"
von den Bemühungen der Gewerkschaft
der Angestellten ln der Privatwirtschaft
bezüglich der beiden verhafteten AEG-
Ingenieure Johann Kainz und Maximi¬
lian Frischer berichtet. Diesen Be¬
mühungen ist es nunmehr zu verdanken,
daß die Verhafteten am 19. Jänner wieder
freigelassen wurden.
Soziale Zuwendungen steuerfrei
daß weitere Preissteigerungen die
unmittelbare Folge sein würden und
daß schließlich nur der Inflation Vor¬
schub geleistet würde.
Warum keine Preiskontrolle?
Jene Teile der Unternehmerschaft,
an den Finanzminister eine parlamen¬
tarische Anfrage, bezüglich ungerecht-
fertigter Härten bei der Bemessung der
Lohnsteuer. In dieser Anfrage wurde dar¬
über Beschwerde geführt, daß für frei¬
willige soziale Zuwendungen der Unter¬
nehmer, wie zum Beispiel Betriebsfeiern
die sich heute vipI v11™1~1' oder Betriebsausflüge und dergleichen, von
weil sTp der Vlibi! 9 wen; Arbeitnehmern eine entsprechende Lohn-
weil sie der Stabilisierung ein Wort Steuer eingehoben wird
reden, haben in den letzten Jahren
oft am leichtfertigsten Preiserhö¬
hungen gefordert, die letzten Endes
eine Inflationsgefahr gefördert haben.
Ja, bis heute wollen diese „Infla¬
tionstöter" von einer geord¬
neten Preispolitik nichts wissen.
So wie sie schon bisher für eine
widersetzen sie sich auch heute
noch der Einführung von Preis¬
kontrollkommissionen.
Auf der anderen Seite beweisen die
Kartelle, wie kürzlich das Papier-
Damit wurde eine von den Gewerk¬
schaften seit Jahren vertretene Auffassung
bestätigt. s
Die Berufsbüdungsiäfigkeit des DGB
im laiire 1952
Das Bildungsreferat des österreichischen
Gewerkschaftsbundes hat eben seinen
6. Bericht über die Berufsausbildungstätig¬
keit des OGB im Jahre 1952 vorgefegt. Er
gibt eine Übersicht über die vom Gewerk-
sebaftsbund durchgeführte Berufsweiter¬
bildungstätigkeit für in Arbeit stehende
Kollegen und Kolleginnen in Wien und
über die Nachschuiungs- und Zusatzkurse
für Arbeitslose im gesamten Bundesgebiet.
Die Nachschulungskurse des DGB wur¬
den in Wien und den Bundesländern von
987 Arbeitslosen und Heimkehrern besucht.
In Wien konnten 92 Prozent und in den
Bundesländern 98 Prozent aller arbeits¬
losen Kursbesucher an Arbeitsplätze ver¬
mittelt werden.
Werbeaussteüung der Büciiergilde
In der neuerrichteten Geschäftsstelle
der Buchergilde Gutenberg im Haus
Wien, I., Schottenring 13 (Ecke Wipp-
lingerstraße, gegenüber der Börse), findet
eine ständige Werbeausstellung der
Buchergilde unter dem Titel „Das gute
und billige Gildenbuch" statt. Sie ist täg¬
lich von 8 bis 18 Uhr und Samstag von
8 bis 14 Uhr geöffnet. Eintritt ist frei. _
Jedermann wird eingeladen, sich in
dieser Ausstellung von der Reichhaltigkeit,
der guten Ausstattung und dem niedrigen
Preis der Gildenbücher zu überzeugen.
30 Millionen für Werkwohnungen
Auf Vorschlag des Wirtschaftsdirek¬
toriums wurden 30 Millionen Schilling aus
den Schillingerlösen der amerikanischen
ERP-Hilfe für den Arbeiterwohnhausbau
freigegeben. Hiezu kommen noch die An-
Am 18. Dezember 1952 wurde nun im
Amtsblatt der österreichischen Finanz¬
verwaltung ein Erlaß des Bundesministe¬
riums für Finanzen vom 19. November
(ZI. 92.900-9/52) veröffentlicht, in welchem
die Finanzlandesdirektionen angewiesen
werden, freiwillige soziale Zuwendungen,
wie zum Beispiel Bewirtungen anläßlich
— -- AUA cauc v?n Festtagen oder Betriebsaus-
Beseitigung der Bewirtschaftung und ?u?en;. lle,ie Fahrt aus solchen Anlässen,
der Preiskontrolle eintraten so ,le Erh°JunS?sauf™thalte, freiwillige Lei-
' stungen für die Beschaffung von Beklei¬
dung oder Garderobe, nicht mehr als
Arbeitslohn zu be