Wirtschaftspolitik - Standpunkte 2012 Heft 4 (4)

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URN:
urn:nbn:at:at-akw:g-481632
Persistent identifier:
AC12370441
Title:
Wirtschaftspolitik
Sub title:
Standpunkte
Published:
2011
Keywords:
Wirtschaftspolitik
DDC Group:
Structure type:
Periodical

Description

URN:
urn:nbn:at:at-akw:g-484356
Persistent identifier:
AC12370441_2012_4
Title:
Wirtschaftspolitik - Standpunkte 2012 Heft 4
Published:
2012
Structure type:
Periodical issue

Description

Title:
Vermögensverteilung in Österreich
Sub title:
Viele haben wenig und Wenige haben viel
Creator:
Rehm, Miriam
Schlager, Christa
Structure type:
Article

Table of contents

Table of contents

  • Wirtschaftspolitik
  • Wirtschaftspolitik - Standpunkte 2012 Heft 4 (4)

Full text

Wirtschaftspolitik – Standpunkte. 04 | 2012. seite 17 von 26 
Die Verschuldung der privaten Haus-
halte ist mit 63 Milliarden Euro oder 6% 
des Bruttovermögens relativ gering. Das 
Nettovermögen (Bruttovermögen minus 
Schulden) machte damit im Jahr 2010 
rund 999 Mrd. Euro aus.
wie wird die Vermögensschieflage ge-
messen? Die ausgeprägte Ungleichheit 
in der Verteilung von privatem Vermögen 
zeigt sich auch in Verteilungskennzahlen. 
Eine wichtige ist der Gini-Koeffizient. Er 
liegt zwischen den Werten 0 und 1, wobei 
0 eine vollständige Gleichverteilung be-
deutet und 1 eine Verteilung darstellt, bei 
der ein Haushalt über gesamte Vermögen 
verfügt. Der Gini-Koeffizient für Einkom-
men, die in Österreich nach Steuern und 
Transfers weniger ungleich verteilt sind, 
liegt bei 0,26. Der Gini-Koeffizient für das 
Bruttovermögen privater Haushalte be-
trägt 0,73.
Die Vermögenskonzentration ist aber 
aller Wahrscheinlichkeit nach noch ext-
remer als in der Studie dargestellt. Denn 
bei der Erhebung der Oesterreichischen 
Nationalbank ist kein einziger Milliardärs-
Haushalt erfasst worden. Vermögende 
Haushalte lehnen eine Teilnahme an Unter-
suchungen zu Einkommen und Vermögen 
häufiger ab, verweigern öfter Antworten 
und unterschätzen ihr Vermögen. So floss 
kein Vermögen aus Privatstiftungen in die 
Erhebung mit ein. Die dargestellten Zahlen 
und Verhältnisse stellen somit eine Unter-
grenze der Ungleichverteilung des Vermö-
gens dar. Bei einer erneuten Erhebung ist 
es deshalb unbedingt notwendig, so wie 
international üblich, gezielt mehr vermö-
gensreiche Haushalte zu befragen, um auch 
die extrem reichen Haushalte zu erfassen.
wie viel Vermögen wurde geerbt? Erb-
schaften spielen eine wichtige Rolle in 
der Vermögensverteilung in Österreich. 
Etwa 15% aller Haushalte erbten ihren 
Hauptwohnsitz. Bewertet nach dem Ge-
genwartswert 2010 summieren sich alle 
Erbschaften auf über 320 Mrd. Euro, also 
knapp ein Drittel des Gesamtvermögens.
Insgesamt hatten zum Befragungszeit-
punkt 35% aller Haushalte Vermögen ge-
erbt, vermögensreiche Haushalte erbten 
allerdings wesentlich häufiger (siehe Gra-
fik 4 links). Während von den vermögens-
ärmsten Fünftel der Haushalte nur jeder 
Zehnte erbte, war es beim reichsten Fünf-
tel jede/r Dritte.
der gini-koeffizient für einkommen, die in Österreich nach 
steuern und transfers weniger ungleich verteilt sind, liegt bei 
0,26. der gini-koeffizient für das bruttovermögen privater 
Haushalte beträgt 0,73.
        

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