Skip to main content

Full text: Konsultation der Fachentwürfe zu den Interventionen zum GAP-Strategieplan

Seite 6 einbezogen werden. „Didaktisches Material“ wäre zu streichen bzw klarzustellen, dass es sich keinesfalls um Materialen für den Unterricht von Minderjährigen handeln darf. Teil III: Geplante flächenbezogene Interventionen im Bereich ländliche Entwicklung Grundsätzliche Anmerkung: Auch in diesem wichtigen Abschnitt fehlen die Förderhöhen in Euro, die entscheidend dazu beitragen, ob eine höherwertige Maßnahme attraktiv genug ist, um Verhaltensänderungen zu erreichen oder ob hoch dotierte aber einfach erreichbare Interventionen zu weniger wirksamen Veränderungen führen. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass die Förderbeträge nicht nur auf die Gesamtteilnahme am Österreichischen Programm für umweltgerechte Landwirtschaft (ÖPUL) abzielen, sondern vor allem auf die Erreichung der Umwelt- und Klimaziele. Zu Maßnahmen, die die Reduktion von Ammoniakemissionen verbessern sollen: Österreich emittierte im Jahr 2019 laut Luftschadstoffinventur des Umweltbundesamtes 63,6 Kilotonnen (kt) Ammoniak (NH3). Der Sektor Landwirtschaft verursachte dabei 93,5 % dieser Emissionen. Aufgrund der NEC-Richtlinie darf Österreich aber ab dem Jahr 2020 nur 62 kt und ab 2030 nur mehr 55 kt NH3 emittieren. Österreich hat folglich schon kurzfristig Reduktionsbedarf. Fünf Jahr nach Beschlussfassung der NEC-Richtlinie gibt es noch immer keine umfassende Machbarkeitsstudie, die Kosten und Nutzen der einzelnen Maßnahmen zur Zielerreichung der NEC-Richtlinie bewertet. Bis zum heutigen Tag gibt es keine Vorschrift, die landwirtschaftlichen Betrieben längerfristige Vorgaben (zB Stallbau, Schleppschlauchtechnik etc) vorschreibt, die durch ÖPUL-Förderungen nur freiwillig erreicht werden können. Dies wäre insbesondere bei größeren Investitionen notwendig. Im Hinblick auf eine potentielle Wirkung auf die NEC-RL können die Interventionen bodennahe Ausbringung flüssiger Wirtschaftsdünger/Biogasgülle und Gülleseparation, standortangepasste Almbewirtschaftung, Tierwohl – Weide, Tierwohl – Stallhaltung Rinder, Tierwohl – Stallhaltung Schweine gutgeheißen werden. Ihre Effektivität kann jedoch nicht beurteilt werden, da die Fördersätze unbekannt sind. Kritisiert wird hingegen, dass notwendige Maßnahmen wie eine feste Überdeckung von Güllebecken, phasengerechte Fütterung von Tieren sowie allgemeine Sensibilisierung und Aufklärungsarbeit von LandwirtInnen mit keinem Wort erwähnt werden. Ad 1. Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung und Biologische Wirtschaftsweise (UBBB) Im Entwurf ist keine eigene Maßnahme für „Biologische Wirtschaftsweise“ geplant. Vielmehr wird die seit dem Bestehen des ÖPUL sehr erfolgreiche Maßnahme „Biologische Wirtschaftsweise“ zukünftig gemeinsam mit der Maßnahme „Umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung“ angeboten. Weiters können biologisch wirtschaftende Betriebe an der Maßnahme „Einschränkung ertragssteigernder Betriebsmittel“ teilnehmen, die den Verzicht von chemisch synthetischen Stickstoffdünger und Pestiziden als Auflage hat.
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.