Skip to main content

Full text: Europäische Wasserstoffbank

Seite 2 
werden, um Energieunabhängigkeit zu erreichen und nicht zu neuen strategischen 
Abhängigkeiten beizutragen. 
Die BAK fordert, dass 
die Wasserstoffbank dazu dienen soll, einen Markthochlauf für erneuerbaren, 
grünen Wasserstoff zu organisieren und so die Nachfrage nach diesem 
Wasserstoff indirekt zu steuern, 
gleichzeitig aber der Schwerpunkt der Senkung der Gesamtenergienachfrage 
im Zentrum der Energiepolitik der Zukunft stehen muss; 
grüner Wasserstoff für die Dekarbonisierung der industriellen Produktion 
herangezogen werden muss, dieser aber nicht für individuelle 
Konsument:innen (wie im Verkehr) geeignet ist, daher 
Wasserstoff immer zuerst in schwer zu elektrifizierenden Sektoren eingesetzt 
werden sollte, was bei der Förderung zu berücksichtigen ist; 
die Fördermittel nicht ausschließlich nach Kosteneffizienz vergeben werden 
dürfen, sondern an Konditionalitäten wie Umweltverträglichkeit und Einhaltung 
von Arbeitnehmer:innen- und Menschenrechten verknüpft werden; 
Europäische Unternehmen und Importeure sind zu verpflichten, soziale und 
umweltpolitische Sorgfaltspflichten entlang der Wertschöpfungskette 
Wasserstoff einzuhalten sowie Verantwortung für den globalen Schutz von 
Menschenrechten zu übernehmen. 
Zu den wesentlichen Inhalten der Kommissionsmitteilung: 
I.Schaffung eines heimischen Marktes 
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in der Rede zur Lage der Union 2022 die 
Europäische Wasserstoffbank in Verbindung mit der Europäischen Wasserstoffstrategie als 
Teil des Industrieplans für den Grünen Deal sowie des Rechtsakts über eine klimaneutrale 
Industrie angekündigt. Sie ist jedoch nicht als Bank im institutionellen Sinne zu verstehen, 
sondern als 
Finanzierungsinstrument 
zum Anstoß und zur Förderung des Imports und der 
Herstellung von erneuerbarem Wasserstoff in der EU. 
Durch das Programm „InvestEU“ sollen öffentliche und private Investitionen für 
klimafreundliche Technologien wie unter anderem Wasserstoffantriebstechnologien gefördert 
werden. Dafür stehen laut Green Deal Industrial Plan in diesem Jahrzehnt 40 Milliarden Euro 
zur Verfügung. 
Daraus sollen Mittel in Höhe von 3 Milliarden Euro für die Europäische 
Wasserstoffbank aufgewendet werden, um einen Wasserstoffmarkt zu entwickeln, 
die 
Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern und den Ausstoß von 
Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Netto-Null-Ziel zu reduzieren. 
Die in Aussicht 
gestellten Mittel erscheinen angesichts des Investitionsbedarfs als nicht ausreichend. 
Für den Ausbau der 
Wasserstoffproduktion in der EU sind Schätzungen zufolge 
Investitionen in Höhe von 335 bis 471 Milliarden 
Euro1 
erforderlich, 
wobei der größte Teil 
1 
Arbeitsunterlage der Kommissionsdienststellen SWD(2022) 230 final, S. 28.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.