Kredithypothek konnte nicht erreicht werden. Bezüglich des
Gläubigerwechsels bei Hypothekarschulden trat keine Ände~
rung ein. Auch die Vorschläge Zur Einführung der Briefhypo-
thek, zur flexibleren Handhabung der Belastungs- und Ver~
äußerungsverbote bei Übergabeverträgen, zur Einführung
eines Register- und eines Mobiliarpfandes wurden nicht ver-
wirklicht.
Hinsichtlich der Modernisierung der Beleihungsvorschriften
ist festzuhalten, daß mit dem neuen Sparkassengesetz die dies-
bezüglichen satzungsmäßigen Verpflichtungen weggefallen
sind.
b) Die Kreditnebenkosten wurden durch eine Novelle zum Gebüh-
rengesetz erhöht.
c) Eine gesetzliche Klarstellung des Leasingverfahrens ist noch nicht
erfolgt, es liegen allerdings Richtlinien vor.
d) Vom Beirat wurde weiters empfohlen, die Errichtung von Bürg~
schaftseinrichtungen zu fördern. Die auf dem Gebiet der Investi~
tionsfinanzierung bedeutendste derartige Institution, die Finanzie-
rungsgarantie-Gesellschaft m. b. H., wurde 1969 als EE-Fonds er~
richtet. Weiters wurden in den letzten Jahren in den Bundeslän-
dern Bürgschaftsgesellschaften gegründet.
e) Zur Erweiterung des Angebotes an Finanzierungsmitteln fUr die
institutionelle Kreditfinanzierung wurde die Ausgabe von (fun-
dierten) Bankschuldverschreibungen empfohlen (siehe 1 a).
f) Das Eigenkapital der Investitionskredit-AG sollte durch Erweite-
rung des Kreises der Eigenttimer, insbesondere durch Kreditinsti-
tute, aufgestockt werden. Das Grundkapital der Investkredit-AG
beträgt gegenwärtig - nach mehrmaligen Kapitalerhöhungen -
400 Mio. S, wobei alle maßgeblichen österreichischen Kreditinsti-
tute beteiligt sind.
g) Auch eine Ausweitung des Konsortialgeschäftes wurde vom Beirat
vorgeschlagen.
Das Konsortialgeschäft ist von der Kapitalgeberseite her sowohl
innersektoral als auch zwischen den Sektoren bedeutend ausge-
baut worden. Von der Kapitalnehmerseite her wird das Konsor-
tialgeschäft eher nur in besonderen Einzelfällen angewendet, wie
z. B. bei gemeinsamen Kreditinstitutsanleihen und bei Arbeitsge-
meinschaften vorwiegend in der Bauwirtschaft.
h) Das Factoring-System und das Einzugsverfahren sind im vergan-
genen Jahrzehnt stark ausgebaut worden.
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