Lärm ist Teil des menschlichen Zusammenlebens. Mobilität erzeugt
Lärm und auch die meisten wirtschaftlichen Tätigkeiten – meist als
unerwünschtes Nebenprodukt. Wie Lärmquellen erkannt, reduziert
oder beseitigt werden können, behandelte eine von AK, Lebens
ministerium, Umweltanwaltschaft und Ökobüro getragene Tagung.
ie Tagung behandelte
die Aktionsplanung
mit Fokus auf den Straßen-
lärm, wobei die gewonnenen
Erkenntnisse auch auf Bahn-
und Fluglärm umgelegt
werden können. Zu Wort
kamen kritische Stimmen
der Bundesarbeitskammer
und der Wiener Umweltan-
waltschaft, welche auf den
Punkt brachten, warum die
Aktionsplanung in ihrer der-
zeitigen Form nicht ausreicht
und welche Entwicklungen
für die kommende Aktions-
planungsperiode wünschens-
wert wären. Doch auch die
AktionsplanerInnen selbst
erhielten die Möglichkeit,
den Aktionsplanungsprozess
aus ihrer Sicht zu beschreiben
und gegebenenfalls vorgese-
hene Weiterentwicklungen
zu präsentieren. Einen Aus-
blick auf die geplante Über-
arbeitung der Aktionspläne
im Jahr 2012 durch das
Lebensministerium durfte in
diesem Zusammenhang nicht
fehlen.
Das Hauptaugenmerk der
Tagung lag darauf, gemein-
sam mit AktionsplanerInnen,
ExpertInnen und Betroffenen
Möglichkeiten für eine bür-
gernähere und effektivere
Aktionsplanung auszuloten,
um so die Lärmsituation in
Wissenschaft
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1)
In der Wirtschaft und
Umwelt 4/96 berichtet Christa
Sedlatschek über die verhee-
renden Arbeitsbedingungen
in der Entsorgungswirtschaft
– geändert hat sich wenig,
außer dass uns das jetzt
vom Landwirtschaftsmi-
nister als toller „green
job“ verkauft wird.
„Allein im Hausmüll gibt
es die verschiedensten
Krankheitserreger.
Etwas Salmonellen in Kü
chenabfällen […]; Hepatitis
A und BViren in Einmalwin
deln sowie im Verbandsma
terial und in den Kanülen aus
der Hauskrankenpflege; oder
Parasiten und Pilze in Hunde
kot und Katzenstreu.
Messungen haben gezeigt,
dass die Zahl der Keime im
Sortiergut aus Hausmüll sogar
größer ist als in Krankenhaus
abfällen. […] Auch in Kompos
tieranlagen, Deponien, Kläran
lagen und beim Bauschuttre
cycling ist die Belastung durch
Pilze, Sporen und Bakterien oft
überraschend hoch.
Die Keime im Müll und der
Staub, der bei der Müllbe
handlung entsteht, können
zu Atemwegs und Magen
Darmerkrankungen führen, zu
Erkrankungen der Lunge, zu
Allergien an Haut und Lunge,
zu Tränenfluss, Reizhusten,
Kopfschmerzen, Schwindel,
Übelkeit, Magenschmerzen
oder zu Bronchialasthma.
Zur Belastung der Beschäftig
ten durch Keime oder Staub
kommen oft auch […] geringe
Entlohnung und soziale Ge
ringschätzung. […] Auf hän
dische Sortierung des Mülls
sollte jedenfalls verzichtet
werden.“ tr
vor 15 Jahren
ENTSORGUNG
MACHT KRANK
27 Personennahverkehr zwischen Libe-
ralisierung und Daseinsvorsorge – 2.
Ergänzungsband zur Materialien-
sammlung, 2006
28 Weichenstellung für Europas Bahnen –
Wem nützt der Wettbewerb?
Tagungsband, 2006
29 LKW-Roadpricing abseits der
Autobahn – Machbarkeit und Aus-
wirkungen einer LKW-Maut am
unterrangigen Straßennetz.
Tagungsband, 2006
30 LKW-Roadpricing – Trends und Aus-
baumöglichkeiten, 2006
31 Legal – Illegal – Egal? – Probleme
und Kontrollen im Straßengüterver-
kehr und auf der Donau,
Tagungsband, 2007
32 Aktuelle Verkehrsentwicklung im
grenzüberschreitenden Güterverkehr
Analyse Verkehrsmarkt 2005, 2007
33 Neue Herausforderungen in der eu-
ropäischen Luftfahrt Tagungsband,
2007
34 Neue Aus- und Weiterbildungsstan-
dards für Bus- und LKW-LenkerInnen.
Was kommt auf LenkerInnen, Unter-
nehmerInnen, AusbildnerInnen und
PrüferInnen zu? Tagungsband, 2008
35 LKW-Maut für die Umwelt? Hand-
lungsspielräume und Strategien
im EU-Kontext auf dem Prüfstand,
Tagungsband, Franz Greil (Hrsg.),
2009
36 Regionale Arbeitsweg-Barrieren in der
Ostregion. Auswertung der Online-
Umfrage „Pendler/in am Wort“.
Thomas Hader, 2009
37 Privatisierung der Verkehrs-
infrastruktur. Erfahrungen
mit Public Private Partnership
(PPP) in Österreich und
Europa. Tagungsband, 2009
38 Leitfaden für Ausschreibungen im
öffentlichen Verkehr. Qualitäts-
und Sozialkriterien. Anna
Daimler, Doris Unfried. Studie,
2009
39 Arbeitsweg-Barrieren in der Ostregion
Geschlechtsspezifische und Soziale
Hindernisse Auswertung der Online
Umfrage „Pendler/in am Wort“ Tho-
mas Hader, 2009
40 LKW-Stellplatzbedarf im hochrangigen
österreichischen Straßennetz Österr.
Institut für Raumplanung, 2010
41 PendlerInnen und Infrastruktur-
Ausbau in der Ostregion Ergebnisse
der AK-Befragung 2009/2010
Thomas Hader, 2010
42 Mangelware LKW-Parkplatz.
Perspektiven und Lösungen für den
Arbeitsplatz Autobahn.
Tagungsband, 2010
43 Tourismus in Österreich 2011:
mit einer Sonderauswertung des
Österreichischen Arbeitsklimaindex
Kai Biehl, Rudolf Kaske (Hrsg.),
2011
44 Lkw-Geschwindigkeitsverhalten auf
Autobahnen: Erhebung und Analyse
der Lkw-Geschwindigkeiten auf
ausgewählten Streckenabschnitten
österreichischer Autobahnen. Stu-
die, 2011
Außerdem: Endstation Trennung, Ein
Memorandum der AK und der GdE
zur Trennungsdiskussion bei den
ÖBB, 2001
AK Studienreihe: Verkehr und Infrastruktur
D
Aktionsplanung gegen
straßenlärm
Bestellung als hardcopy unter wirtschaft.umwelt@akwien.at
www.ak-umwelt.atseite 34 WirtschAFt & umWelt 4/2011