fentlichen Konsultation weiter
auf einem prinzipienbasierten
Ansatz, der die konkrete Umset-
zung der Transparenzverpflich-
tung weitgehend offen lässt.
ArbeitnehmerInnenvertreter und
NGOs, die überwiegende Mehr-
zahl der Konsultationsteilneh-
merInnen, plädieren hingegen
für verbindliche Berichtsstan-
dards, ebenso die Wirtschafts-
treuhänder und -prüfer. Der
Gesetzgeber soll ein Set an
verpflichtenden Kernkenn-
zahlen für Österreich festlegen,
wobei sich GRI G4 als der am
weitesten verbreitete Referenz-
standard durchgesetzt hat. In
einigen europäischen Ländern
gibt es bereits die Verpflich-
6,7%
40,7%
33,3%
15,0%
57,0%
70,0%
5,6%
46,4%
72,2%
ATX
DAX
CAC
Berichtsqualität: Anteil der Unternehmen in
Prozent mit mehr als 50 von max. 100 Punkten
des Environmental, Social und Environmental
Social and Governance Score (ESG)
Environmental Social ESG
Die CSR-Berichtsqualität der ATX-Unternehmen lässt sehr zu wünschen übrig
NAcHHALTIGKEITSBERIcHTE müSSEN mEHR SEIN
ALS EIN PARTyGAG Im WILdWUcHS dER
cSR-PREISVERLEIHUNGEN.
www.arbeiterkammer.at Wirtschaft & umwelt 1/2016 Seite 35
tung, konkrete nicht finanzielle
Kennzahlen zu veröffentlichen.
Österreich wäre mit einer Präzi-
sierung der Berichtspflicht also
kein Vorreiter, sondern würde
nur nachholen, was anderswo
längst Standard ist.
Während etwa in Frankreich
die 100 umsatzstärksten Un-
ternehmen lückenlos über ihre
Nachhaltigkeitsperformance
berichten, sind es in Österreich
gerade einmal 25 Prozent seiner
Top-Unternehmen.
Nachzügler Österreich
Auch die Qualität der Be-
richte lässt in Österreich zu wün-
schen übrig. Nur knapp sieben
Prozent der ATX-Unternehmen
erreichen bei ihren Umweltan-
gaben zumindest 50 Punkte,
etwas besser wird über Soziales
berichtet (15 %). Nimmt man
den Gesamtscore (der auch die
Governance inkludiert), so über-
schreiten überhaupt nur mehr
5,6 % der im Hauptsegment
der Wiener Börse gelisteten
Unternehmen diese kritische
50-Punkte-Schwelle. Die bör-
sennotierten Unternehmen des
deutschen DAX und des fran-
zösischen CAC schneiden um
ein Vielfaches besser ab (siehe
Grafik).
Es ist hoch an der Zeit,
dass sich die Nachhaltigkeits-
berichterstattung in Österreich
von einem PR-Gag zu einem
Report über gesellschaftliche
Unternehmensverantwortung
wandelt. Die Definition von
konkreten Indikatoren bei Um-
setzung der NFI-Richtlinie in ös-
terreichisches Recht könnte die
legistische Basis dafür sein. ?
PdF-download www.ak-umwelt.at AK Studienreihe: Informationen zur Umweltpolitik
171 Andreas Käfer, Judith Lang,
Michael Hecht Luftverkehr und
Lärmschutz – Ist-Stand im interna-
tionalen Vergleich – Grundlagen
für eine österreichische Rege-
lung, 2006
173 Franz Greil (Hrsg.) Welche Zukunft
hat der Diesel? Technik, Kosten
und Umweltfolgen, Tagungs-
band, 2007
174 Werner Hochreiter (Hrsg.) Umset-
zung der EU-Umwelthaftungsrichtlinie
in Österreich, Tagungsband er-
gänzt um Materialien und
Hintergrunddokumente zum
Diskussionsprozess, 2007
175 Klimaschutz, infrastruktur und
Verkehr 2007
176 Cornelia Mittendorfer (Hrsg..) Die
Strategische Umweltprüfung imVer-
kehrsbereich Tagungsband, 2008
177 Cornelia Mittendorfer (Hrsg.) Die
UVP auf dem Prüfstand. Zur Entwick-
lung eines umkämpften instruments
Tagungsband, 2008
178 Werner Hochreiter (Hrsg.)
Die Umsetzung der EU-Umge-
bungslärmrichtlinie in Österreich
Tagungsband, 2008
179 Feinstaubproblem Baumaschine
Emissionen und Kosten einer
Partikelfilternachrüstung in
Österreich. Umweltbundesamt,
2009
180 Werner Hochreiter (Hrsg.)
Mehrweg hat Zukunft! Lösungssze-
narien für Österreich im internati-
onalen Vergleich, Tagungsband,
2010
181 Thomas Thaler Siedlungswas-
serwirtschaft in öffentlicher oder
privater Hand. England/Wales, die
Niederlande und Porto Alegre
(Brasilien) als Fallbeispiele, 2010
182 Werner Hochreiter (Hrsg.) Aktions-
planung gegen Straßenlärm – wie geht
es weiter? Tagungsband, 2010,
die Niederlande und Porto Alegre
(Brasilien) als Fallbeispiele
183 Christoph Streissler (Hrsg.)
Agrotreibstoffe – Lösung oder
Problem? Potenziale, Umweltaus-
wirkungen und soziale Aspekte,
Tagungsband, 2010
184 Lkw-Tempolimits und Emissionen:
Auswirkungen der Einhaltung
der Lkw-Tempolimits auf
Autobahnen auf Emissionen und
Lärm, Studie, 2011
185 Gesundheitsrelevante Aspekte von
Getränkeverpackungen. Studie,
2011
186 Green Jobs. Arbeitsbedingungen und
Beschäftigungspotenziale. Studie,
2012
187 Die Zukunft der Wasserversorgung.
Der Zugang zu Wasser im Span-
nungsfeld zwischen öffentlichem
Gut, Menschenrecht und Privati-
sierung. Tagungsband, 2013
188 Aktuelle Erkenntnisse zu hormonell
wirksamen Substanzen Tagungsbe-
richt, 2013
189 Holger Heinfellner, Nikolaus
Ibesich, Günther Lichtblau,
Christian Nagl, Barbara Schodl,
Gudrun Stranner: Pkw-Emissionen
zwischen Norm- und Realverbrauch.
Studie, 2015
189a Holger Heinfellner, Nikolaus
Ibesich, Günther Lichtblau,
Christian Nagl, Barbara Schodl,
Gudrun Stranner: Passanger Car
Emissions: Standard and Real-World
Fuel Consumption. Study on behalf
of the Vienna Chamber of La-
bour. Studie, 2016
190 Konrad Lachmayer: Demokra-
tierechtliche Analyse derprivaten
Rechtssetzung im Umweltrecht am
Beispiel der industrieemissionsricht-
linie (iE-RL). Studie, 2016
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