44 Arbeit&Wirtschaft 4/2018
awblog.at ist die digitale Ergänzung
zur Printausgabe der „Arbeit&Wirtschaft“.
Frisch gebloggt zeigt die Highlights.
In Europa gibt es solides Wachstum, Arbeitsplätze
werden geschaffen und neue Unternehmen ge-
gründet. Der Höhepunkt der Krise ist vorbei. Doch
die einsetzende Euphorie ist auf Sand gebaut: Vie-
le neue Arbeitsplätze sind prekär oder Teilzeitstel-
len. Fast ein Viertel der einfachen Beschäftigungen
wird mittlerweile von hochqualifizierten Arbeits-
kräften erfüllt; vor der Krise waren es elf Prozent.
Die Beschäftigten werden an der wirtschaftlichen
Erholung nicht beteiligt – Löhne wurden gekürzt
oder stagnieren. Der private Konsum liegt weiter-
hin nur knapp über dem Vorkrisenniveau und auch
die Investitionen sind niedriger als 2008. Als
Auswirkung harter Kürzungspolitiken vergrößern
sich strukturelle Unterschiede wieder und gefähr-
den die wirtschaftliche Stabilität. Was es jetzt
braucht, sind folglich Jobs zum Leben und eine
Ankurbelung der Nachfrage. Und vor allem: Ver-
pflichtende Regulative, um den gegenseitigen
Unterbietungswettbewerb zum Nachteil der Lohn-
abhängigen einzudämmen.
Lesen Sie mehr: tinyurl.com/ycao8mmy
Solidarisch und stabil
Steve Coulter
„Smarte“ Technologien sind in aller Munde: Pro-
dukte, die selbständig auf Entwicklungen reagieren
und die Resultate kommunizieren. Auf diese Weise
können sich Maschinen vernetzen, Systeme werden
lernfähig und bisherige Arbeitsabläufe müssen neu
strukturiert werden. Damit verbundene Fragen po-
larisieren: Geht uns die (Erwerbs-)Arbeit aus? Und
wenn ja, was bedeutet das für den Sozialstaat? Tat-
sächlich folgt der digitale Wandel keinem Naturge-
setz. Die soziale Wirkung neuer Technologien hängt
nicht zuletzt davon ab, zu welchem Zweck und zu
welchen Bedingungen sie eingesetzt werden. Wem
kommen die Profite der Digitalisierung zugute?
Werden die Innovationen genutzt, um Arbeitsbe-
dingungen zu verbessern oder um das Arbeitsrecht
auszuhöhlen? Wie diese und andere Fragen zukünf-
tig beantwortet werden, hängt von den Regeln ab,
die heute ausgehandelt werden. Wie „smart“ die
Arbeit der Zukunft also letztlich sein wird, bestim-
men weder das Schicksal noch die technische Mach-
barkeit – sondern (auch) wir selbst.
Lesen Sie mehr: tinyurl.com/y7tq35tw
Fortschritt statt Schicksal
Kerstin Jürgens
Wenn Ihnen ein Blogbeitrag gefällt, belohnen Sie uns und die Autorinnen und Autoren doch damit, dass Sie den Beitrag per
Facebook, Twitter, E-Mail oder – ganz klassisch – per Mundpropaganda an interessierte Menschen weitergeben!
Wir freuen uns, wenn Sie uns abonnieren:
Sie finden uns auch auf Facebook & Twitter
facebook.com/arbeit.wirtschaft & twitter.com/AundW