44 Arbeit&Wirtschaft 3/2019 45
15. Mai 2019, 18.30 Uhr, Fachbuchhandlung des ÖGB
Rathausstraße 21, 1010 Wien
„Das gibt Brösel“
Diskussion über die Spaltung der Gesellschaft
Wie sie funktioniert.Wovon sie ablenken soll. Worüber wir reden müssen.
Es diskutieren
Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe
Romana Brait, Ökonomin, Arbeiterkammer Wien
Katharina Rogenhofer, Fridays for future
Moderation
Sonja Fercher (Arbeit&Wirtschaft)
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Arbeit&Wirtschaft 3/2019
Kärnten:
Rekordergebnis für FSG
Spitzenkandidat Goach erreicht mit 77,6 Prozent den höchsten Gewinn eines Kandidaten
in der Zweiten Republik: „Fühle mich Arbeitnehmerinteressen verpflichtet.“
Die Sozialdemokratischen GewerkschafterInnen
sind mit ihrem Spitzenkandidaten Gün-
ther Goach der überragende Sieger der
AK-Wahl in Kärnten: Sie erreichten
77,6 Prozent der Stimmen (2014:
76,9 Prozent). Das ist der höchste Ge-
winn eines Kandidaten bei einer AK-
Wahl in der Zweiten Republik. Die
Wahlbeteiligung lag bei 38,8 Prozent.
In der neuen Vollversammlung sind die
SozialdemokratInnen künftig mit
56 Mandaten vertreten. Die Freiheitli-
chen Arbeitnehmer – FPÖ mit dem Spit-
zenkandidaten Manfred Mischelin er-
reichten 13,1 Prozent (2014: 8,5 Pro-
zent), der ÖAAB – Christliche Gewerk-
schafterInnen (ÖAAB – FCG) mit
Christian Struger als Spitzenkandidat
kam auf 5,2 Prozent (2014: 5,2 Prozent),
die Grünen und unabhängigen Gewerk-
schafterInnen Kärnten/Koroška – Grü-
neUG, mit Birgit Niederl als Spitzenkan-
didatin, erhielten 2,6 Prozent der Stim-
men (2014: 5,4 Prozent), und der GLB
Gewerkschaftlicher Linksblock mit
Christina Tamas als Spitzenkandidatin
erhielt 1 Prozent der Stimmen (2014
nicht angetreten).
AK-Präsident Goach bezeichnete die
77,6 Prozent für seine Fraktion als gro-
ßen Erfolg: „Die Wähler haben uns in
hohem Ausmaß vertraut und mit ihrer
Stimme bekundet, dass wir aufseiten der
Arbeitnehmer stehen.“ Das sei ein klarer
Auftrag, weiterhin für die Arbeitnehmer-
rechte zu kämpfen. Er werde die AK
auch künftig als unabhängige Interessen-
vertretung führen. Denn eine starke AK
sei in Zeiten vieler Angriffe auf die Ar-
beitnehmerInnen seitens der Bundesre-
gierung wichtiger denn je, sagte Goach.
„Wir kämpfen für die Kärntner Arbeit-
nehmerinnen und Arbeitnehmer – allein
ihren Interessen fühle ich mich verpflich-
tet. Wir werden helfen, wenn Hilfe ge-
braucht wird!“, so Goach.
Mehr: tinyurl.com/y6hvh7ap
News von den AK-Wahlen
9
4
56
FSG
56
FPÖ
9
ÖAAB
4
GRÜNE
1
GLB
0
Mandatsverteilung Kärnten
1
awblog.at ist die digitale Ergänzung
zur Printausgabe der „Arbeit&Wirtschaft“.
Frisch gebloggt zeigt die Highlights.
Langzeitpflege braucht
zeitgemäße Rahmen-
bedingungen
Die beruflichen Anforderungen in der Langzeitpflege
haben sich stark verändert. Die Beschäftigten sind
zum einen mit einem höheren Pflege- und Betreu-
ungsbedarf konfrontiert, zum anderen mit gestie-
genen Erwartungshaltungen von Betroffenen und
ihren Angehörigen. In Alten- und Pflegeheimen sind
die Personalschlüssel längst veraltet. Im mobilen
Pflegebereich sind zeitlich ausgedehnte, flexiblere
Angebote anstelle von minutiös getakteten Arbeits-
verrichtungen notwendig. Denn sich Zeit für die Be-
troffenen zu nehmen ist in der Langzeitpflege für die
Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten wichtig und
wirkt sich positiv auf die Lebensqualität der betreu-
ten Menschen aus.
Ob die Arbeit in der Langzeitpflege auch langfristig
ausgeübt werden kann, ist vor allem vom erlebten
Ausmaß der Belastungen am Arbeitsplatz abhängig.
Denn in der Langzeitpflege stehen psychische und
körperliche Belastungen auf der Tagesordnung. Die
von der Regierung groß angelegte Imagekampagne
ist daher nicht ausreichend, um dem steigenden Per-
sonalmangel zu begegnen. Ausschlaggebend sind die
Rahmenbedingungen der Arbeit.
Lesen Sie mehr:
awblog.at/zeitgemaesse-rahmenbedingungen-fuer-die-langzeitpflege/
Heidemarie Staflinger und Gudrun Bauer
Weniger Markt,
mehr Politik – Europa
rehabilitieren
Nach zehn Jahren Dauerkrise ist die EU in schlechter
Verfassung. Der Kontinent ist gespalten, doch die
Parteinahme „für“ oder „gegen“ Europa geht an der
zentralen Konfliktlinie vorbei. Die EU könnte durch-
aus eine andere Rolle ausfüllen als die des Katalysa-
tors einer ungeliebten Globalisierung. Um vom Sün-
denbock zum Problemlöser zu werden, müsste sie
sich von der derzeit dominanten Marktgläubigkeit
der Europapolitik lösen und den politischen Gestal-
tungsanspruch in den Mittelpunkt stellen.
Die EU ist das falsche Feindbild. Es waren die Mit-
gliedsstaaten, die mit nationaler Deregulierung und
marktschaffenden europäischen Verträgen der
marktliberalen Dominanz das Tor aufgestoßen ha-
ben. Sie können es allein nur dann wieder schließen,
wenn die EU ihnen durch einen regulierenden Rah-
men Schützenhilfe leistet. Europa würde so rehabi-
litiert als Problemlöser, als Beschützer und als Ge-
stalter der künftigen Weltordnung. Denn globale Ri-
siken sind Scheinriesen, wenn man ihnen mit ent-
schlossenem gemeinschaftlichem Handeln begegnet.
Lesen Sie mehr:
awblog.at/eu-politisch-gestalten-statt-an-den-markt-glauben/
Björn Hacker
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