Skip to main content

Full text: Wirtschaft und Gesellschaft - 1994 Heft 4 (4)

Wirtschaft und Gesellschaft 20. Jahrgang (1994), Heft 4 Tabelle 3: Konsumdruck (11) Fragestellung: "Wie stark ist Ihrer Meinung nach der Druck, Dinge zu kaufen, nur um nicht aus der Reihe zu fallen?" Jahr 1982 1992 sehr stark 13 1 7 ziemlich stark 40 40 eher nicht stark 3 1 32 überhaupt nicht 14 1 1 Zweifellos wären hier beispielsweise Fragen nach der Sozialverträg­ lichkeit von Marketingmaßnahmen angebracht - es hat jedoch den An­ schein, als würden diese von gesellschaftlich relevanten Gruppen oder Organisationen heute in einem geringerem Ausmaß als ehedem noch ge­ stellt. 3. Verschuldungssituation in Österreich 3 .1 Zur Abgrenzung von Verschuldung und Überschuldung Beide Begriffe werden heute, insbesondere auch in den Medien, nur unscharf getrennt. Häufig wird dabei auch übersehen, daß Haushalte über teilweise beachtliches Haushaltsvermögen verfügen sowie, daß mittlerweile Fremdfinanzierung von Anschaffungen bzw. Investitionen (= "Verschuldung") durchaus - mit altersunterschiedliehen Ausprägun­ gen - eine übliche haushaltswirtschaftliche Vorgangsweise geworden ist. Auf der anderen Seite hat die Kreditfinanzierung für private Zwecke in Mitteleuropa noch immer einen beachtlich negativ getönten konnotati­ ven Charakter, insbesondere bei älteren Verbrauchergruppen. Unter "Verschuldung" wäre der Sachverhalt der Fremdfinanzierung von haushaltliehen Investitionen zu verstehen. Jenseits der rechtlichen Kategorie "Kredit" bzw. Darlehen gibt es ein Unschärfekriterium dabei insbesondere bei unklar definierten privaten Transferleistungen (z. B. el­ terliche Zuschüsse zum Erwerb einer Wohnung) . Der Sachverhalt der Verschuldung gilt unabhängig vom bestehenden Vermögen des betroffe­ nen Haushalts, hat jedoch natürlich - je nach Finanzkraft (Einkommen) und Vermögenslage - völlig unterschiedliche Wirksamkeit für Haushalte. Von Überschuldung ist in einem haushaltsökonomischen Sinn dann zu sprechen, wenn ein Haushalt seine Verbindlichkeiten nicht mehr aus dem laufenden Einkommen oder seinem Vermögen bestreiten kann, oh­ ne wesentliche Verminderungen seines bisherigen Lebensniveaus zu ma- 564
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.