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Full text: Kommerzielle digitale Überwachung im Alltag

4 / 88 Kommerzielle Digitale Überwachung im Alltag | Studie im Auftrag der österreichischen Bundesarbeitskammer | 2014 Vorwort Diese Studie basiert auf mehreren Jahren Forschungsarbeit, die größtenteils während der Ent- wicklung des kritisch-didaktischen Online-Spiels „Data Dealer“ erfolgt ist. Dieses Serious Game gilt inzwischen international als „Best Practice“ Projekt im Feld Datenschutz, Überwachung und Medienpädagogik. Die Zusammenfassung der Recherchen erfolgte zwischen Juli und Oktober 2014. Ziel der Forschungsarbeit war es, einen umfassenden Blick darauf zu werfen, wie die Spei- cherung, Verknüpfung und Verwertung von digitalen persönlichen Daten heute im Detail funktio- niert und welche gesellschaftlichen Implikationen sich daraus ergeben. Nicht zuletzt sollten Ant- worten auf die dringende Frage gefunden werden: Was tun? Diese Ziele konnten natürlich nicht vollständig erreicht werden. Dazu ist das Themenfeld nicht nur zu vielfältig und unübersichtlich, auch die Technologien und deren Anwendung verändern sich zu rasant. Wissenschaft und For- schung hinken der Entwicklung hinterher. Der Journalismus befasst sich zwar sowohl auf globa- ler als auch auf regionaler Ebene immer wieder mit Teilaspekten – aber meist nur kurzfristig und oberflächlich. Zivilgesellschaftliche Organisationen in den Feldern Datenschutz und digitale Rechte sind hoffnungslos unterbudgetiert. Selbst viele ExpertInnen sind schlicht und einfach et- was ratlos. Trotzdem ist im Rahmen dieser Studie hoffentlich ein guter Überblick über die Thematik gelun- gen. Nach einem einleitenden Kapitel über Privatsphäre, Datenschutz, persönliche Daten und Überwachung folgen die drei Hauptkapitel: Nach einer Darstellung der inzwischen sehr weit ge- henden Möglichkeiten der Verknüpfung und Analyse persönlicher Daten im Zeitalter von Big Data folgen ein Überblick über datenhungrige Geräte und Plattformen sowie ein Kapitel über die „Platzhirsche“ im Handel mit persönlichen Daten. Diese Einteilung beruht auf einer zweckmäßigen Differenzierung und ist ein guter Kompromiss - in der Praxis überschneiden und durchdringen sich die drei Felder. Die oft thematisierten großen Player Google und Facebook fehlen als eigene Gegenstände der Untersuchung – die beiden Unternehmen mussten aber dennoch oft genug erwähnt werden. Eine grundsätzliche Anmerkung: Ich benutze aus Gründen der Lesbarkeit fast durchgehend den Begriff „persönliche Daten“ anstatt des juristisch korrekten Begriffs der „personenbezogenen Da- ten“. Abschließend möchte ich mich beim Team vom „Data Dealer“ bedanken – und bei der Commu- nity rund um das Spiel. Dieses Projekt und die vielen Rückmeldungen sind die Basis dieser For- schungsarbeit. Insbesondere möchte ich Renée Winter danken, die nicht nur von Herbst 2012 bis Winter 2013 das Recherche-Wiki betreut hat, sondern auch in vielen Gesprächen zur Verfü- gung gestanden hat - genauso wie Severin Christl. Ein weiterer Dank gilt der österreichischen Arbeiterkammer und deren Unterstützung, Walter Peissl für Gedankenaustausch und insbe- sondere dessen Untersuchung des Smartphone-Universums1, Andreas Schumann und dessen Recherchen über Adresshandel und Scoring in Deutschland2 sowie Anna Biselli und ihrer Serie „How-To Analyze Everyone“3. Und all den anderen engagierten, tollen Menschen, die sich mit der Thematik intensiv beschäftigen, die ich auf Konferenzen und anderen Veranstaltungen tref- fen durfte - oder deren Texte ich gelesen habe. Wolfie Christl, Wien, 13.10.2014 1 http://epub.oeaw.ac.at/ita/ita-projektberichte/d2-2a63.pdf 2 http://safeaddress.wordpress.com 3 https://netzpolitik.org/?s=How-To+Analyze+Everyone Ein unübersichtli- ches Themen- feld… Drei Hauptkapitel Vielen Dank
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