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Der Preisunterschied zwischen sozialen
Mietwohnungen und privaten Wohnungen
liegt bei rund 325 Euro pro Monat, das sind
satte 3.900 Euro pro Jahr.
Die stärksten Preissteige-
rungen gab es am Boden-
markt. Die Preise für Bau-
land sind in elf Jahren um
sagenhafte 124 Prozent
gestiegen. Ebenfalls fast
verdoppelt haben sich die
Preise für Wohnimmobilien
(Eigentumswohnungen und
Einfamilienhäuser). Neue
Verträge in privaten Miet-
wohnungen sind im Ver-
gleichszeitraum brutto um
41 Prozent teurer geworden.
Die Nettomieten sind fast
doppelt so hoch gestiegen
wie der Medianlohn der
unselbstständig Beschäf-
tigten in der Höhe von 27
Prozent. Die Betriebskosten
sind dem gegenüber mit 18
Prozent etwas weniger als
die allgemeinen Verbrau-
cherpreise gestiegen. Deren
Steigerung belief sich in
Summe auf 21 Prozent.
Das Leben wird schnell teurer – insbesondere Wohnen
Preissteigerungen am privaten Wohnungsmarkt
Für das private Mietwoh-
nungssegment sind zwei
Werte angegeben. Erstens
ist das Ergebnis aus dem
Mikrozensus angeführt.
Darin sind unter anderem
auch Mietwohnungen ent-
halten, welche im Familien-,
Verwandten- oder Freundes-
kreis vermietet werden. Das
zweite Ergebnis stammt aus
dem Immobilienpreisspiegel
der Wirtschaftskammer.
Hierbei handelt es sich um
frei vermietbare Neubau-
wohnungen, welche von
einer Maklerin oder einem
Makler vermittelt wurden.
Neuverträge bei gemeinnüt-
zigen Bauvereinigungen
oder Wiener Wohnen kos-
teten im letzten Jahr rund
8,5 Euro pro Quadratmeter
und Monat. Eine Wohnung
mit 70 Quadratmetern gibt
es also dort kalt um rund
600 Euro monatlich, wäh-
rend eine neu angemietete,
private Mietwohnungen dem
gegenüber laut Mikrozensus
11,5 Euro pro Quadratmeter
kostet. Die Miete für eine
vergleichbar große Wohnung
beträgt daher kalt rund
800 Euro pro Monat. Dieser
Durchschnittswert enthält
neben diversen Freund-
schaftsrabatten aber auch
günstige Eintritte in bereits
bestehende Mietverträge.
Als echter Marktpreis kann
daher das Ergebnis aus dem
Immobilienpreisspiegel der
Wirtschaftskammer aufge-
fasst werden. Demgemäß
kosteten gemakelte, private
Mietverträge 2019 rund 13,2
Euro pro Quadratmeter. Für
eine derartige Wohnung mit
70 Quadratmetern sind kalt
im Schnitt demnach rund
925 Euro Monatsmiete zu
bezahlen.
Der Preisunterschied zwi-
schen sozialen Mietwoh-
nungen und jenen Woh-
nungen, die typischerweise
in Zeitungsbeilagen inseriert
oder auf Immobilienplatt-
formen präsentiert werden,
liegt damit bei rund 325 Euro
pro Monat beziehungsweise
3.900 Euro im Jahr. o
Private Mietwohnungen treiben die Wohnkosten an
Wiener Neuvertragsmieten 2019 nach Anbietern
(brutto ohne Strom und Heizung)
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