Armut ist nicht nur ein Mangel an Einkommen. Armut ist auch verbunden mit
einem Verlust an sozialem Status. In öffentlichen Debatten werden die jeweiligen
Verlierer*innen für ihre verschlechterte ökonomische Lage oft selbst verantwortlich
gemacht, beschimpft und abgewertet.
Die Beiträge dieses Buches zeigen auf, wie Armut in aktuellen sozialpolitischen De-
batten verhandelt wird. Sie machen die Abwertungsspirale und Begleitfolgen wie sozi-
ale Disqualifizierung und Ohnmachtserfahrungen ebenso zum Thema wie das Ringen
um Anerkennung, Wertschätzung und Würde. Die Thematik wird in theoretischen
Beiträgen und sozialwissenschaftlichen Analysen behandelt. Zentral sind die unmittel-
baren Realitäten von Menschen mit Armuts- und Ausgrenzungserfahrungen, aber
auch mögliche Handlungsstrategien werden erläutert. Hinter all dem steht eine Frage,
die uns auch in Zukunft beschäftigen wird: Wie muss Anerkennung verstanden wer-
den, um sozialen Diskriminierungen entgegenzuwirken und gleichzeitig Kämpfe für
ökonomische Gleichheit zu stärken?
„Wir zeigen, wie wichtig ein soziales Netz für uns alle ist, aber auch, was es heißt,
wenn es eingerissen und kaputt gemacht wird.“
Mit Beiträgen von
Brigitte Aulenbacher, Verena Fabris, Sina Farahmandnia, Nancy Fraser, Eva Grigori, Susanne Haslinger,
Lisz Hirn, Axel Honneth, Elisabeth Kapferer, Lena Kauer, Alban Knecht, Norbert Krammer, Margit
Kubala, Michaela Moser, Lisa Oberbichler, Ruth Patrick, Maria Pernegger, Judith Pühringer, Angelina
Reif, Romy Reimer, Lukas Richter, Robert Rybaczek-Schwarz, Christine Sallinger, Margit Schaupp,
Martin Schenk, Ernst Schmiederer, Martin Schürz, Stefanie Stadlober, Titus Stahl, Hoa Mai Tr`ân,
Manuela Wade, Georg Wiesinger, Marion Wisinger, Michael Wrentschur, Ilse Zapletal
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