Abt. EU und Internationales | Sarah Bruckner
April 2023
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MITMACHEN: FÜR EIN WIRKSAMES
EU-LIEFERKETTENGESETZ!
Unternehmen sollen Ausbeutung und Umweltzerstörung entlang ihrer gesamten
Wertschöpfungskette verhindern: Dafür soll das EU-Lieferkettengesetz sorgen.
Verhindern wir eine Verwässerung, setzen wir eine wirksame Regelung durch!
Beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch
sterben über 1.000 Menschen – weil sie trotz
Rissen im Gebäude zum Weiterarbeiten
gezwungen wurden (Foto). In Peru vergiftet ein
Ölteppich Meer und Küste – weil auf einem
Tanker ein Fehler passiert ist.
Was die Beispiele verbindet: Internationale
Konzerne sind als Auftraggeber beteiligt und
stehlen sich aus ihrer Verantwortung. Sie
verweisen auf ihre Geschäftspartner und erklären
sich für unzuständig. Das kommt in den globalen
Wertschöpfungsketten von Unternehmen oft vor. Die unbestrafte Ausbeutung und
Umweltzerstörung schadet Mensch und Natur vor Ort – und setzt im Wettbewerb auch
Arbeitsbedingungen und Umweltstandards in Europa unter Druck.
DER DRUCK WIRKT, ABER DIE LOBBYS WEHREN SICH
Gewerkschaften und NGOs kämpfen schon lange gegen diese Ungerechtigkeit – und das
mit Erfolg: Dank ihrem Druck hat die EU-Kommission Anfang 2022 einen Vorschlag für ein
EU-Lieferkettengesetz präsentiert. Jetzt geht es um die konkrete Ausgestaltung: Die EU-
Mitgliedstaaten haben ihre Position im Rat festgelegt. Bald beginnen die Verhandlungen
mit dem EU-Parlament. Die Konzern-Lobbys versuchen jetzt, das Gesetz zu verwässern.
Erhöhen wir den Druck, damit aus dem EU-Lieferkettengesetz kein Papiertiger wird!
MITMACHEN, TEILEN, UNTERSCHREIBEN
Gerechtigkeit geht alle an (Justice Is Everbody‘s Business): Unter
diesem Motto fordern Gewerkschaften und über 100 NGOs aus
ganz Europa ein wirksames EU-Lieferkettengesetz.
Arbeiterkammer und ÖGB unterstützen die Kampagne.
JETZT AKTIV WERDEN:
Den Aufruf auf www.justice-business.org unterschreiben
Im Betrieb oder persönlichen Umfeld darüber reden
Online dazu posten unter #HoldBizAccountable (Grafiken zur freien Verwendung auf
www.justice-business.org unter „Ressourcen“)
Foto: rijans/flickr