Full text: Solidarität - November 1954, Heft 229 (229)

Erfolgreiche Lohnbewegungen Die,, Solidarität" hat bereits in ihren Nummern 217 vom 31. Mai und 222 vom 9. August über rund 22 Lohn¬ bewegungen berichtet, die in ihrer Mehrheit nicht mehr als Nachziehun¬ gen, sondern zur Sicherung eines An¬ teiles an der Produktivitätssteigerung geführt wurden. Wir können diese Aufzählung mit weiteren beachtlichen Erfolgen fortsetzen. Am 1. August 1954 trat eine Ver¬ einbarung in Kraft, durch die die kol- lekti wert Täglichen Mindestgehälter der Gewerbeangeslellten sowie deren Weihnachtsremunerationssätze erhöht wurden. Ende August vereinbarte die Ge¬ werkschaft der Bau- und Holzarbeiter für die Tischler und sonstigen holz¬ verarbeitenden Berufe eine Erhöhung der Löhne. Ab 20. September wurden die Löhne in der Textilindustrie um 8 Prozent er¬ höht. Die Gewerkschaft der Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter hatte seit 2. Juli 1954 deshalb Verhandlun¬ gen geführt. Die Unternehmer wollten nur eine 4prozcntige Lohnerhöhung zugestehen. Der Verhandlungsausschuß der vier Gewerkschaften des öffentlichen Dien¬ stes erreichte eine Vorverlegung der dritten Etappe des Nachziehverfahrens der Bundesbediensteten auf den 1. Juni 1955. Ursprünglich war dafür der 31. Dezember 1955 vorgesehen ge¬ wesen. Auf Grund von Vorschlägen der Gewerkschaft der öffentlich Bedien¬ steten wurde vom niederösterreichi¬ schen Landtag am 21. September 1954 eine neue Dienstpragmatik für die Landesangestellten beschlossen. Diese neue Dienstpragmatik enthält eine Reihe wesentlicher dienstrechtlicher Verbesserungen. Am 21. September wurde beim Eini¬ gungsamt Wien von der zuständigen Gewerkschaft der Arbeiter für per¬ sönliche Dienstleistungen eine Zins¬ geldinkassogebühr in der Höhe von 1 Prozent bis zum Betrage von höch- slens 50 Schilling erreicht. Von der gleichen Gewerkschaft wurden Lohn¬ erhöhungen von 5 bis 9 Prozent für die Glas- und Gebäudereiniger ver¬ einbart. Der 1. Oktober war der Stichtag für die Auszahlung der 13. Monats¬ rente. Wenn es sich auch hier nicht um eine Lohnbewegung handelte, so war die Gewährung einer 13. Monats¬ rente ein gewerkschaftlicher Erfolg, der sich ebenfalls als Bezugserhöhung auswirkte, noch dazu für eine zahlen¬ mäßig bedeutende Schichte der Bevöl¬ kerung, die einer solchen Erhöhung angesichts des kommenden Winters besonders dringend bedurfte. Mit Wirkung vom 4. Oktober 1954 wurden die Tariflöhne in d?r leder¬ erzeugenden Industrie um b Prozent erhöht. Am II. Oktober trat das Heim¬ arbeitsgesetz vom 10. März 1954 in Kraft, das ebenfalls auf Initiative der Gewerkschaften zustande kam und wesentliche sozialrechtliche Verbes¬ serungen enthält. Der Gewerkschaft der Textil-, Be¬ kleidungs- und Lederarbeiter gelang es Ende Oktober, die Tariflöhne der Hutarbeiter um 9 Prozent, die der jugendlichen Arbeitskräfte in dieser Berufsgruppe um 8 Prozent und die Akkordsätze der Hutarbeiter um 4,5 Prozent zu erhöhen. Die gleiche Gewerkschaft erreichte auch für die Arbeiter der Schuhindustrie eine Er¬ höhung der Tariflöhne, und zwar im Durchschnitt um 7,2 Prozent. Es wurde auch vereinbart, daß diese Löhne nunmehr für das ganze Bundes¬ gebiet einheitlich gelten. Die Gewerkschaft der Arbeiter im Hotel- und Gastgewerbe erreichte eine Weihnachtsremuneration von 25 Pro¬ zent des Monatslohnes. Eine 7prozentige Erhöhung der Tariflöhne vereinbarte die Gewerk¬ schaft der Textil-, Bekleidungs- und Lederarbeiter für die Lederwaren¬ arbeiter. Für die Arbeiter in der Futtermittel¬ industrie wurden die Löhne mit Wir¬ kung vom 2. November um durch¬ schnittlich 7 Prozent erhöht. Die Arbeiter in den Unternehmun¬ gen, die dem Zentralverband der Konsumgenossenschaften angehören, erhielten die vertragliche Zusiche¬ rung einer Weihnachsremuneration, die je nach der Dauer des Dienstver¬ hältnisses zwischen 2,17 und 4,33 Wochenlöhnen beträgt. Diese Remu¬ nerationen werden in der ersten Dezemberhälfte ausgezahlt. Ebenfalls ab 2. November worden die Löhne der Bekleidungsarbeiter erhöht, und zwar die der Arbeiter in der Herren-, Knaben- und Damen- oberbekleidungsindustrie um 7,5 Pro¬ zent, die der Konfektionsschneider und -Schneiderinnen um 7 Prozent, die der Maßschneider und -Schneiderin¬ nen um 5 Prozent. Der Kampf um höhere Löhne ist damit keineswegs abgeschlossen. Zahl¬ reiche Berufsgruppen stehen gegen¬ wärtig noch in Lohnverhandlungen, so zum Beispiel die Garagen- und Tank¬ stellenarbeiter, die Bäckereiarbeiter, die Industriemühlenarbeiter, die Stein¬ graveure sowie die Wäsche-, Mieder- und Krawattenarbeiter. Eine Reihe an¬ derer Gruppen wird zu gegebener Zeit entsprechend der Lage in ihren Wirt¬ schaftszweigen ihre gewerkschaft¬ lichen Lohnforderungen geltend machen. Dabei werden sich die Ge¬ werkschaften wie bisher nur von der Überzeugung, daß sie den Interessen ihrer Mitglieder zu dienen haben, und vom Verantwortungsgefühl gegen¬ über der Wirtschaft leiten lassen. 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Mohr, Theiß-Rhapsodie, Gin.33,— Undset, Olav Audunssohn, Gin.52,— Selinko, Desiree, Gtn. . . 58,— Rolland. Peter und Lutz, Gin.18,— Söter» Das Gespenst, Gin. 18,— Zilahy, Etwas treibt im Wasser, Gin.21,— Perutz, Sankt Petri- Schnee, Gin.24,— Flaubcrt, Madame Bovary, Gin. 27,— Bei Bestellungen, bitte, gewünschte Bücher, Schallplatten und Plattenspieler anzeichnen, Bestellschein in deutlich lesbarer Schrift ausfüllen und den Bon in einem unverschlossenen, mit 30 Groschen frankierten Kuvert an die Verwaltung der „Solidarität", Wien, III., Rennweg 1, einsenden. Name: Adresse: für Bücher Auf den Briefumschlag das W/ort „Bücheibestellschein" schreiben! _ [ Name: Unterschritt Adresse: für Schallplatlen j u. Plditenspieler Unterschrift SOLIDARITÄT Nr. 229 Seite 7
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