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Full text: Handlungsempfehlungen für Lehrende, Schulleitung und Eltern bzw. Erziehungsberechtigte zur erfolgreichen Prävention von Schulabsentismus und Schulabbruch

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4.53. Im Lehrer:innenteam, mit Schulleitung und Eltern bzw. Erziehungsberechtigten gemeinsam Schul- und 
Lernbedingungen verbessern (SL+L) 
Worum geht es? 
Viele Eltern bzw. Erziehungsberechtigte sind in der Regel nur an Angelegenheiten interessiert, die ihr Kind be- 
treffen. Eine Ausweitung des Interesses auf die Schulklasse oder die ganze Schule ist allerdings erstrebenswert. 
Der Bezug der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zum Schulleben sollte gefördert werden, ebenso sollten das 
Verhalten und die Einstellung gegenüber der Schule – falls notwendig – verbessert werden. Die Einbindung der 
Eltern bzw. Erziehungsberechtigten fördert auch das Verständnis der Lehrpersonen für die Lebenswelten der 
Schüler:innen. 
Ziele, Prinzipien 
Mit Unterstützung des Kollegiums, der Schulleitung und der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten gemeinsam an 
einer Verbesserung der Schul- und Lernbedingungen arbeiten. 
Forschungsergebnisse 
Die professionelle Zusammenarbeit der Lehrpersonen, auch mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, führt 
zur Verbesserung der Anwesenheitsrate und zur Leistungssteigerung bei Schülern und Schüler:innen (Allens- 
worth und Easton 2007; Rooney et al. 2015).   
  
Handlungsempfehlungen: 
/ Verfertigen Sie mehrere Angebote zur Zusammenarbeit innerhalb der Schulgemeinschaft, die an Eltern 
bzw. Erziehungsberechtigte weitergeleitet werden. 
/ Gehen Sie auf einzelne Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu und unterbreiten Sie spezifische Vor- 
schläge für Mitarbeit. 
/ Erinnern Sie die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, dass ihr Engagement auch im Interesse ihres Kindes 
ist, denn wenn Schüler:innen merken, dass sich ihre Eltern bzw. Erziehungsberechtigten in der Klasse 
bzw. Schule engagieren, werden sie das als Vorbild für ihr eigenes Engagement anerkennen. 
/ Teilen Sie den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten rechtzeitig und detailliert mit, welche Veranstaltun- 
gen und Projekte in der Klasse bzw. Schule geplant sind, und machen Sie niedrigschwellige Angebote, 
damit Eltern bzw. Erziehungsberechtigte zumindest bei einer Veranstaltung oder einem Projekt aktiv 
mitwirken. 
/ Organisieren Sie regelmäßig Elternabende zur Beratung über weiterführende Schulen und über finanzi- 
elle Unterstützungsmöglichkeiten. 
/ Nützen Sie die Homepage der Schule für den Kontakt mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, damit 
diese sich regelmäßig über schulische Aktivitäten informieren können.   
/ Bemühen Sie sich, die Herkunftskultur der Schüler:innen und ihrer Eltern bzw. Erziehungsberechtigten 
besser kennen zu lernen und im Unterricht darauf Bezug zu nehmen. 
/ Beteiligen Sie die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten am Prozess des Lernerfolgs ihrer Kinder. 
/ Laden Sie Eltern bzw. Erziehungsberechtigte zu Informationsveranstaltungen ein.   
/ Lassen Sie Schüler:innen ihre Produkte und Portfolios präsentieren und die Präsentation auf Video auf- 
nehmen, um sie den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten zu zeigen, und stellen Sie die erforderliche tech- 
nische Ausstattung zur Verfügung. 
Literatur: (Allensworth und Easton 2007; Socias et al. 2007; Barr und Parrett 2008; Hartung et al. 2009; Rooney 
et al. 2015; Haines et al. 2015)
	        
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