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Animation (von lateinisch ani-
matio = das Beleben): Belebung,
Beseelung, Lebhaftigkeit, Munter¬
keit; in der Filmtechnik: Verfahren,
das unbelebten Objekten im Trick¬
film Bewegung verleiht. (Seite 33)
Audiometrie (zu lateinisch au-
dire = hören; metron = Maß): Prü¬
fung des Gehörs mit Hörmeßgerä¬
ten. (Seite 37)
AUVA = Allgemeine Unfallversi¬
cherungsanstalt. (Seite 36)
Biomasse: Die gesamte durch
Tier und Pflanze anfallende orga¬
nische Substanz. (Seite 41)
Club of Rome (sprich: klab ow
roum), benannt nach dem Grün¬
dungsort (1968). Eine lockere Ver¬
bindung von Wissenschaftlern, In¬
dustriellen und Wirtschaftern aus
aller Welt, die versuchen, mit Hilfe
eines konstruierten »Weltmo¬
dells« die Wechselwirkungen von
Erdbevölkerung, Rohstoffreser¬
ven, Industrialisierung, Umwelt¬
verschmutzung usw. durchschau¬
bar zu machen, um so ein Instru¬
mentarium für anstehende politi¬
sche Entscheidungen vorzuberei¬
ten. (Seite 34)
demographisch (zu griechisch
demos = Volk; graphein = schrei¬
ben): wirtschafts- und sozialpoliti¬
sche Bevölkerungsbewegungen
betreffend. (Seite 28)
Demoskopie (zu griechisch
demos = Volk; skopein = schau¬
en): Meinungsforschung; Umfra¬
geerhebungen zu bestimmten
Einzelfragen politischer, wirt¬
schaftlicher, kultureller und ande¬
rer Art. (Seite 31)
Emission (von lateinisch emis-
sio = das Herauslassen, das Ent¬
senden): Der Begriff Emission be¬
schreibt den Übertritt luftverun¬
reinigender Bestandteile in die of¬
fene Atmosphäre. Der Ort des
Übertrittes heißt Quelle oder Emit¬
tent (VDI-Richtlinien). Der Begriff
E. wird über die Definition hinaus¬
gehend auch als allgemeine Be¬
nennung für die übertretenden
luftverunreinigenden Stoffe selbst
benutzt. - Ausgabe neuer Anlei¬
hen oder Wertpapiere. (Seite 14
u. f.)
emotional (zu französisch emo¬
tion = Aufregung, Rührung): ge¬
fühlsmäßig. (Seite 31)
energetisch (von griechisch
energetikös = wirksam, kräftig):
die Energie betreffend, auf ihr be¬
ruhend. (Seite 39)
Facetten (französisch facette =
kleine Seitenfläche; schräg ge¬
schliffene Glaskante): eine Vielfalt
von Nuancen, Schattierungen;
durch Schleifen entstandene klei¬
ne, eckige Fläche an Edelsteinen,
auch an Körpern aus Glas und Me¬
tall. Schräger Rand des Klischees
zum Befestigen auf der Druck¬
unterlage. (Seite 34)
florieren (von lateinisch florere
= blühen, glänzen, prangen): sich
günstig entwickeln, gedeihen,
blühen. (Seite 22)
Sigmund Freud (1856-1939),
Nervenarzt in Wien, seit 1902 auch
a. o. Professor der Psychiatrie in
Wien. Emigrierte 1938 nach Eng¬
land. Begründer der Psychoanaly¬
se, die in ihrem Kern eine Methode
zur Behandlung von Seelenstö¬
rungen darstellt. Als bedeutendste
Leistung gilt die Entdeckung des
Unbewußten und der darin herr¬
schenden Gesetzmäßigkeiten. Die
Theorien haben nach anfängli¬
chen Anfeindungen (besonders
wegen der Libido- und Sexual¬
theorien), weltweite Anerkennung
gefunden. (Seite 31)
inexistent (lateinisch in = nicht;
exsistere = ins Leben treten): nicht
vorhanden, nicht bestehend. Ge¬
gensatz: existent (vorhanden,
wirklich, existierend). (Seite 4)
Informatik: ein Wissenschafts¬
zweig, der in den angelsächsi¬
schen Ländern als Computer
Science (Computerwissenschaft)
bekannt ist. Man versteht darunter
eine Reihe von wissenschaftlichen
Disziplinen mathematisch-logi¬
scher Natur, die mit der techni¬
schen Entwicklung auf dem Ge¬
biet der Informationsverarbeitung
entstanden sind. (Seite 34 u. 35)
Integration (von lateinisch inte-
grare = ergänzen, wiederherstel¬
len): Bildung und innere Stärkung
der gesellschaftlichen Einheit,
Einordnung in ein Ganzes, Verei¬
nigung, Zusammenschluß, Ver¬
bindung. (Seite 31)
KAPOVAZ = kapazitätsorien-
tierte variable Arbeitszeit. Bei die¬
ser Arbeitszeitform wird die Ar¬
beitszeit im betreffenden Fall da¬
nach festgelegt, wie der Arbeitsan¬
fall gegeben ist. Der Arbeitgeber
behält sich bei der KAPOVAZ aus¬
drücklich das Recht vor, den
Arbeitnehmer nur dann zur Ar¬
beitsleistung heranzuziehen und
diese auch nur dann zu bezahlen,
wenn eine bestimmte Arbeit zu er¬
ledigen ist. (Seite 30)
Kolloquim (lateinisch collo-
quium = Gespräch): das wissen¬
schaftliche Gespräch; mündliche
Vorprüfung an Universitäten, Be¬
ratung über spezielle Probleme.
(Seite 36)
Konsolidierung (von lateinisch
consolidare = festmachen, si¬
chern): Sicherung, Festigung -
Vereinigung (von mehreren
Staatsanleihen). (Seite 19)
kontinuierlich (zu lateinisch
continuare = fortsetzen): ununter¬
brochen, fortlaufend, stetig, zusam¬
menhängend, beständig. (Seite 18)
Konzeption (lateinisch concep-
tio = Empfängnis, Abfassung juri¬
stischer Formeln): Auffassung,
Abfassung, Entwurf (eines Wer¬
kes), schöpferischer Einfall; Emp¬
fängnis, Befruchtung; Planen, Be¬
greifen. (Seite 20)
Paradoxon (zu griechisch para
= gegen; doxa = Meinung): eine
scheinbar zugleich wahre und fal¬
sche Aussage. (Seite 40)
pluralistisch (zu lateinisch plu-
ralis = zu mehreren gehörig,
Mehrzahl): Nebeneinanderbeste¬
hen, sei es verschiedener Lehr¬
meinungen, Weltanschauungen,
Interessen oder sozialer Gruppen
in der Gesellschaft. (Seite 12)
Quintessenz (lateinisch quinta
essentia = die fünfte Seiende); Ur¬
sprünglich das den vier sichtbaren
natürlichen Elementen hinzu¬
kommende fünfte Element (nach
der Lehre Aristoteles und der Py-
thagoreer), eines feinsten unsicht¬
baren Luft- oder Ätherstoffs. Im
Sprachgebrauch: Wesen einer
Sache, Kern, Auszug, Hauptinhalt,
Endergebnis. (Seite 31)
restriktiv (zu lateinisch restrin-
gere = zurückziehen, beschrän¬
ken): einschränkend, einengend.
Gegensatz: extensiv (ausdehnend;
umfassend). (Seite 24)
Theodor Siebs (1862-1941),
deutscher Germanist; Professor
der deutschen Sprache und Lite¬
ratur 1890 in Greifswald und 1902
in Breslau. Für die Entwicklung
der deutschen Sprache gewann er
dadurch Bedeutung, daß er durch
Verhandlungen zwischen Vertre¬
tern der Wissenschaft, des Deut¬
schen Bühnenvereins und deut¬
scher Bühnenangehöriger eine
Regelung und Feststellung der
deutschen Bühnensprache veran-
laßte und dadurch für die Aus¬
sprache des Sprech- und Ge¬
sangsvortrags das Werk: »Deut¬
sche Bühnensprache« (1898)
schuf. (Seite 36)
Simulation (zu lateinisch simu-
latio = Nachahmung, falscher
Schein): Nachahmung, Vorstel¬
lung, Vortäuschung (von Krank¬
heiten). (Seite 30)
situativ (zu lateinisch situs =
Lage, Stellung): eine bestimmte
[jeweilige] Situation betreffend,
durch sie bedingt, auf ihr beru¬
hend. (Seite 31)
situieren (zu lateinisch situs =
Lage, Stellung): legen stellen, in
die richtige Lage bringen, eine
Stellung geben; situiert: gestellt;
gut oder schlecht situiert. (Seite 41)
TIWAG = Tiroler Wasserkraft¬
werke AG. (Seite 17)
toxisch (zu griechisch toxikon =
Pfeilgift): giftig; auf einer Verlet¬
zung beruhend. (Seite 37)
Troilus und Cressida. Tragi¬
komödie von William Shakespeare
(1564-1616), etwa 1609 entstan¬
den. Die Geschichte der Liebe des
trojanischen Fürstensohnes Troi¬
lus zu Cressida, die Tochter des
Priesters Kalchas. (Seite 36)
Wilhelm Vietor (1850-1918),
deutscher Anglist und Phonetiker.
Einer der Begründer der wissen¬
schaftlichen Phonetik [von grie¬
chisch phonetikos = zum Tönen,
Sprechen gehörig] Teilgebiet der
Sprachwissenschaft, das die Vor¬
gänge beim Sprechen untersucht;
Lautlehre; Stimmbildungslehre).
Sein Werk: Die Aussprache des
Schriftdeutschen erschien 1885.
(Seite 36)
Wallstreet Journal (englisch;
sprich: wol strit dschänl): 1889 ge¬
gründete New Yorker Tageszei¬
tung, eine der bedeutendsten
Wirtschaftszeitungen der USA;
Auflage: rund 1,5 Millionen Exem¬
plare; veröffentlicht regelmäßig
den Dow-Jones-Index, ein interna¬
tional beachteter Aktienindex der
New Yorker Börse, der seit 1897
aus der Notierung 30 führen¬
der Industrieaktien und anderer
typischer Werte berechnet wird.
(Seite 44)
Der Weg zur Hölle ist mit guten
Vorsätzen gepflastert. Diese Re¬
dewendung (Hell is paved with
good intentions) führt der schotti¬
sche Dichter Walter Scott
(1771-1832) in seinem Roman The
Bride of Lammermoor (Die Braut
von Lammermoor) auf einen eng¬
lischen, wahrscheinlich auf den
Dichter und Theologen George
Herbert (1593-1633) zurück.
(Seite 15)
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